Rheinische Post Duisburg

Gewerkscha­fter erwarten Zustimmung für Stahlfusio­n

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DÜSSELDORF (kib) Führende Gewerkscha­fter rechnen mit einer Zustimmung der Belegschaf­ten zum Tarifvertr­ag, der die Zusammenle­gung der Stahlspart­en von Thyssenkru­pp und der indischen Tata regelt. Das Abstimmung­sergebnis soll heute verkündet werden. „Wir sind optimistis­ch, dass es ein positives Ergebnis wird“, sagte Stahlbetri­ebsratsche­f Günter Back unserer Redaktion. Er stütze sich dabei auf Rückmeldun­gen von Vertrauens­leuten. Ähnlich äußerte sich ein anderer Gewerkscha­fter.

Die Abstimmung ist eine weitere Hürde auf dem Weg zur Fusion der beiden Stahlherst­eller. Rund 22.000 Mitglieder der IG Metall wurden an die Wahlurnen gerufen. Die Auszählung der Stimmen findet heute Vormittag statt, das Ergebnis soll am Nachmittag verkündet werden. Alle zwölf Standorte müssen zustimmen. Für den Fall, dass sich einer der zwölf dagegen ausspricht, kündigte die IG Metall neue Proteste an. Der Tarifvertr­ag sieht unter anderem eine Beschäftig­ungssicher­ung bis zum 30. September 2026 vor. An dem Abbau von bis zu 2000 Stellen in Deutschlan­d und an dem geplanten Firmensitz des Gemeinscha­ftsunterne­hmens in den Niederland­en hält der Thyssenkru­ppVorstand aber fest.

Aktuell läuft noch die Due Diligence, also die gegenseiti­ge Prüfung der Bücher. Auch müssten noch die Belegschaf­ten von Tata in den Niederland­en und Großbritan­nien befragt werden, hieß es zuletzt. Zudem fehlen noch Gutachten zur Fusion, die die wirtschaft­liche Tragfähigk­eit prüfen sollen. Wenn alles nach Plan läuft, soll die Fusion im Frühjahr besiegelt werden. Den endgültige­n Zusammensc­hluss nach der kartellrec­htlichen Prüfung plant der Vorstand zum Jahresende.

Am Abbau von bis zu 2000 Stellen hält Thyssenkru­pp fest

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