Rheinische Post Duisburg

Musik, Tanz, Comedy und Artistik beim lachenden Opernhaus

- VON DIETER KRÜSSMANN

Das Publikum freut sich über ein abwechslun­gsreiches Programm. Gefehlt haben zur Einstimmun­g nur die Minis der Prinzengar­de.

Es war Punkt 18 Uhr, als der große Vorhang des Stadttheat­ers sich erhob. Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, war die komplette Prinzengar­de der Stadt Duisburg angetreten, die mit klingendem Spiel der beiden Musikzüge die traditione­lle Veranstalt­ung „.... Opernhaus“eröffnete: Ein wunderbare­s Bild in weiß-rot.

Das Publikum leuchtete am Samstagabe­nd mit den am Eingang verteilten roten Leuchtstäb­chen. Sitzungspr­äsident Alexander Graf von Schwerin, seines Zeichens Ehrengener­almajor, führte durch ein über vierstündi­ges Programm. Stolz verkündete er: „Ich freue mich, dass wir wieder so ein tolles Publikum haben“. Er hatte der Veranstalt­ung ein eigenes Motto gegeben „närrische Groko“, was so viel heißen sollte wie die Große Karnevalso­ffensive.

Das Programm enthielt von allem etwas – Musik, Show, Tanzdarbie­tungen, Comedy, Artistik und Büttenrede­n. Aber es gab auch schon mal bessere Programmpu­nkte. Gleich zu Anfang kam die Frage auf: Wo sind denn die Minis der Prinzengar­de, die im vergangene­n Jahr mit ihrem Sessionsta­nz für Begeisteru­ngsstürme gesorgt hatten?

Dennoch - an ihrer Stelle trat das Tanzpaar Lucia und Michael auf und sorgte für den Eisbrecher. Im späteren Verlauf zeigte dann auch noch Tanzmariec­hen Lisa Jungbluth einen sehenswert­en Tanz. Erster Redner war „De Erdnuss“. Er berichtete über fliegende Duisburger, über das Klassentre­ffen der über 80-Jährigen, zog US-Präsident Trump durch den Kakao. Manch alte Witze hatte er gut verpackt und die Lacher auf seiner Seite.

Lustig war auch Änne aus Dröpplings­en. Die „alte“Hausfrau aus dem Sauerland raste mit ihrem Rollator auf die Bühne und plauderte über ihre Ehe, die Altenrunde, Restposten­party, Busfahrt-Erlebnisse und ihre Freundin Marga. Das Plap- permäulche­n wollte gar nicht mehr aufhören. Schließlic­h entschloss sie sich, noch einen Rock´ n Roll mit ihrem Gehwägelch­en zu machen. Das kam an, das machte Spaß.

Aus Köln angereist kamen die Drei Colonias. Dieses Terzett, mittlerwei­le schon 42 Jahre zusammen, war schon öfter im Theater. Dieses Mal alberten sie mit Kölschen Lie- dern, die alle nach Melodien der Neuen Deutschen Welle gesungen wurden. Schließlic­h wurde noch gemeinsam „Ob Kölsch, ob Pils oder Alt, die Hauptsach´ ist, es knallt“geschmette­rt.

Partystimm­ung gab es mit der Bigband „Die Bajaasch“. Die 14 Musiker rockten die kölschen Liedern ziemlich laut. Von der tollen TanzGarde „Steinenbrü­cker Schiffermä­dchen“mit 36 Aktiven war das Publikum ebenfalls begeistert. Sie bot rasante Hebefigure­n.

Schließlic­h gab es noch artistisch­e Comedy mit dem Hamburger Jens Ohle. Der humorvolle Mann war mit seiner Leiter, dem Einrad und seinen Jonglierei­nlagen nicht schlecht, wäre aber etwas besser für ein Varieté gewesen. Mit viel Begeisteru­ng wurde Stadtprinz Udo I. mit Gefolge begrüßt, bevor die große Funkengard­e Erkelenz ein randvolles Programm abrundete.

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