Kein Tanz ohne Nicole Otto
Ohne die helfenden Hände im Hintergrund könnte die Gründerin des Karnevalsvereins Tanzsportverein Rheinhausen aber nicht so erfolgreich mit ihren 80 aktiven großen und kleinen Tanzmäusen arbeiten.
RHEINHAUSEN „Ohne sie funktioniert es einfach nicht“. Nicole Otto ist so stolz auf ihre zuverlässigen Helferinnen, dass sie gar nicht so recht weiß, wo sie mit dem Lob beginnen soll. Die Gründerin des Karnevalsvereins Tanzsportverein Rheinhausen weiß ganz genau, dass sie ihre 80 aktiven großen und kleinen Tanzmäuse nicht mehr alleine managen kann.
Zu groß und vor allem zu professionell sind die Aktiven mittlerweile, um das irgendwie nebenbei zu regeln. „Unser Verein bietet jedem eine Plattform zum Tanzen. Wir machen Gardetanz, Showtanz, Charaktershowtanz und haben auch ein eigenes Tanzpaar, das schon im dritten Jahr von der Duisburger Prinzengarde angekauft wurde.“Hier muss Nicole Otto erst einmal ordentlich Luft holen. Denn eigentlich wollte sie zuallererst ihre Helferinnen genannt haben, die einen großen Teil der Fäden im Hintergrund der Tanzmaschinerie mit ziehen. „Sandra Özdemir und Claudia Auskohl tanzen seit Jahren bei uns mit und nehmen mir seit dieser Zeit auch jede Menge Arbeit im Hintergrund ab. Das finde ich toll.“
„Ich bin mittlerweile in der neunten Session Mitglied im Verein, natürlich durch meine Tochter. Nach einiger Zeit half ich, die Tänzerinnen und Tänzer zu betreuen“,erzählt Claudia Auskohl. Anfangs war sie nicht gerade begeistert vom neuen Hobby ihrer Tochter. Doch mit der Zeit kamen Freude und Engagement von ganz alleine. Heute kann sie sich keine andere Freizeitbeschäftigung mehr vorstellen.
Doch, welche Arbeiten fallen in einem Karnevalsverein, der sich aufs Tanzen spezialisiert hat, an? „Wir helfen bei Auftritten und Turnieren, die Mädels pünktlich und möglichst perfekt gestylt auf die Bühne zu bekommen. Man schleppt alles mit, was gebraucht werden könnte oder von den Tänzern gerne vergessen wird. Wir haben Tonnen von Haarspray, Kühlpacks oder Süßes, was manchmal den gleichen Effekt hat“, erklärt Claudia Auskohl. Sie ist mit so viel Herzblut dabei, dass Nicole Otto nur schwer auf sie verzichten könnte. „Claudia wird bei uns im Verein nur noch das kleine rote Google genannt“, erklärt Otto.
„Wenn ich eine Idee in den Raum werfe, dann schnappt sie sich ihr Handy und hat eine Stunde später ein fantastisches Konzept, das wir umsetzen können.“Ähnlich unverzichtbare Hilfe bekommt die Chefin direkt aus der eigenen Familie. Tochter Jennifer mischt auch seit Jahren mit und ist verantwortlich für die Choreografien. „Mittlerweile bin ich schon seit fast zehn Jahren als Trainerin und Choreografin aktiv. Mit mehr Routine wird es manchmal leichter, aber niemals langweilig! Als Tochter der Trainerin war es nicht immer einfach. Da stand man natürlich auch mal zwischen zwei Stühlen. Heute bin ich froh, dass wir dieses Hobby gemeinsam ausleben können! Zu zweit ist man immer stärker als allein.“
Jennifer besetzt momentan den Part des Tanzpaares bei der Prinzengarde und trainiert die Kleineren. Die Dritte im Helferbund ist Sandra Özdemir. Auch sie leistet un- verzichtbare Arbeit beim kreativen Gestalten der Kostüme, beim Trocknen der Tränchen, wenn mal etwas nicht so geklappt hat und beim Ablauf des ganz normalen wöchentlichen Trainings: „Ich mache das, weil ich gerne Kontakt mit Menschen habe. Aus Fremden wurden Freunde.“
Viel besser kann man den Sinn eines Verein gar nicht auf den Punkt bringen. „Ohne die drei würde es nicht funktionieren“, da ist sich Chefin Nicole Otto auf jeden Fall sicher.