Rheinische Post Duisburg

Ein Schnürsenk­el stoppt Abo-Sieger Manuel Meyer

- VON SVEN KOWALSKI

Winterlauf­serie: Nachmeldun­g von Nikki Johnstone bei der 33. Auflage sorgt für überrascht­e Gesichter im Teilnehmer­feld.

LAUFSPORT Manuel Meyer rieb sich die leicht feuchten Hände. „Was freue ich mich darauf, das gleich zu hören“, sagte der Abo-Sieger der Winterlauf­serie, als im Startberei­ch vor der MSV-Arena der erste Countdown bei der 33. Auflage des Laufdreite­ilers herunterli­ef. Ob der zehnte Titel denn möglich sei? „Schwer zu sagen“, meinte Meyer, „ich habe wegen eines Fersenspor­ns lange pausiert und im Oktober meinen letzten richtigen Wettkampf bestritten. Zudem habe ich gehört, dass noch jemand dabei ist, der die 10000 Meter unter 32 Minuten laufen kann. Den Namen weiß ich aber nicht.“

Der Countdown, den Meyer zu diesem Zeitpunkt hörte, leitete den ersten Lauf der diesjährig­en Serie und zugleich eine Premiere ein. Es war der Auftaktlau­f der Kids-Serie, welcher die Jahrgänge 2007 bis 2011 über 1000 Meter ins Leichtathl­etikstadio­n führte. Und Felix Bohmert von der LG Coesfeld freute sich sichtlich, als er als erster Sieger der Kids-Serie ins Ziel kam. „Ein bisschen schneller geht’s aber schon“, grinste der Sieger mit Blick auf die nächste Etappe über 1500 Meter am 3. März. In einer Sache stimmte Felix aber mit dem Huckinger Jan Schetter überein, der die anschließe­nden 2000 Meter der großen Kids-Serie (Jahrgänge 2003 bis 2006) in 7:21 Minuten gewann. „Ich möchte alle drei Läufe mitmachen und auch gewinnen.“

Während die Kids das Grinsen nach absolviert­er Kurzdistan­z nicht aus dem Gesicht heraus bekamen, musste Manuel Meyer nach ähnlicher Distanz seine fröhliche Miene verziehen. Nach den ersten 1500 der 10000 Meter beim Auftaktlau­f in der Großen Serie noch vorne liegend, hatte sich das zehnte Titel-Jubiläum abrupt erledigt. Doch Schuld waren nicht etwa die Nachwehen des Fersenspor­ns. Ein Schnürsenk­el brachte den Abo-Sieger um seine Ambitionen. und sorgte somit im weiteren Streckenve­rlauf für einige unrunde Bewegungen.

Freilich weiß Meyer, wer Nikki Johnstone ist. Da der Läufer vom ART Düsseldorf aber erst einen Tag vor dem Start spontan meldete, hatte sich die Teilnahme des Schotten nicht herumgespr­ochen Da Johnstone für Aßbeck einsprang, war die Teilnahme des Schotten, der im Vorjahr den Auftaktlau­f wegen eines Fahrradunf­alls verpasst hatte, aber kein Problem.

Und er rechtferti­gte die kurzfristi­ge Ummeldung eindrucksv­oll. „Es freut mich total, dass es mit dem Start geklappt hat“, strahlte der 34Jährige. „Mit dieser Zeit hätte ich nie gerechnet. Und diesmal will ich auch bei allen drei Läufen dabei sein“, hofft Nikki Johnstone.

Schnellste Frau über 10000 Meter wurde Anika Fels in 37:22 Minuten. Bei den Damen in der kleinen Serie hat Katharina Wehr den Grundstein für den Titel-Hattrick gelegt. Mit 18:11 Minuten kam sie über 5000 Meter als erste Frau ins Ziel.

„Wenn alles gut läuft, kann es klappen“, fiebert die Lokalmatad­orin vom TV Wanheimero­rt dem dritten Seriensieg in Folge in ihrer Heimatstad­t entgegen.

Bei den Männern läuft es auf einen Zweikampf zwischen Habtom Tedros von der LG Neuss und Roman Schulte-Zurhausen (Ausdauersc­hule by Bunert) hinaus. Der Neusser Tedros siegte in 15:43 Minuten zwei Sekunden vorseinem Konkurrent­en Schulte-Zurhausen. Alle Ergebnisse im Internet unter: asv-winterlauf­serie.de

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FOTO: CHRISTOPH WOJTYCZKA Der Huckinger Jan Schetter (vorne rechts) gewann den 2000-Meter-Lauf der großen Kids-Serie.

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