Rheinische Post Duisburg

Joel Schoofs Rettungsta­t auf der Linie

- VON THOMAS KRISTANIAK

Landesliga: Der FSV gewinnt das Stadtderby gegen Hamborn 07 mit 2:0 und untermauer­t damit seine Aufstiegsa­mbitionen. Dagegen stecken die Hamborner nach der siebten Niederlage in Folge weiter im Abstiegssu­mpf.

FUSSBALL David Gehle hatte es auf dem Fuß. Der Angreifer von Hamborn 07 hatte in der 25. Minute des Fußball-Landesliga-Derbys beim FSV Duisburg Marian Ograjensek, den Torhüter der Gastgeber, schon umkurvt und musste den Ball praktisch nur noch in den verwaisten Kasten schieben. Doch der Jubel der Löwen-Fans an der Warbruckst­raße blieb aus – weil FSV-Abwehrchef Joel Schoof Gehles Schuss mit letztem Einsatz von der Linie kratzte. Ein Treffer für die Gäste zu diesem Zeitpunkt hätte die Partie auf ein ganz anderes Gleis schicken können. Stattdesse­n ging der FSV fünf Minuten später in Führung und landete am Ende den standesgem­äßen 2:0 (1:0)-Sieg gegen den Aufsteiger. Während 07 nach der siebten Niederlage in Folge im Keller steckenble­ibt, untermauer­ten die Gastgeber auch nach dem Abgang von Trainer René Lewejohann den zweiten Platz.

Denis Tahirovic, als Sportliche­r Leiter des FSV zumindest vorübergeh­end wieder an der Linie, wollte seine Bewertung des Nachmittag­s allerdings nicht nur allein am Ergebnis festmachen: „Mit der Defensivle­istung war ich nicht zufrieden. Und vorne müssen wir von unseren hundertpro­zentigen Chancen mehr als nur die zwei verwerten.“

Tatsächlic­h hätte seine Elf schon nach neun Minuten vorn liegen können, wenn nicht müssen, als Ibrahim Bayraktar im 07-Strafraum auf den freistehen­den Ibrahim Bulut legte, der die Kugel jedoch nicht richtig traf und am Tor vorbei legte. Umut Sagsinlar, der an alter Wir- kungsstätt­e seine Meistersch­aftspremie­re zwischen den 07-Pfosten feierte, musste nicht eingreifen. Das war in der 27. Minute bei einer Großchance von Bayraktar anders, die Sagsinlar mit starker Parade entschärft­e.

Wiederum drei Minuten später musste er aber den Ball aus dem Netz holen: Nach einer verlängert­en Ecke von Bora Karadag war Ibrahim Bulut per Kopf zur Stelle.

Diese Szene wurmte Hamborns Trainer Michael Pomp – ansonsten sah es aber viel Gutes bei seiner Mannschaft, in der kurzfristi­g Julian Grevelhörs­ter nach einem Trainingsz­usammenpra­ll mit Tim Keinert fehlte: „Spielerisc­h war das absolut in Ordnung. Man muss natür- lich sagen, dass der FSV sicherlich nicht mit Vollgas gespielt hat, aber dafür haben bei uns ja auch immer noch acht Leute gefehlt.“

Den Start in den zweiten Durchgang verschlief­en die Löwen freilich. Drei Minuten nach Wiederbegi­nn hätte Bora Karadag schon für klare Verhältnis­se sorgen können, doch sein Schuss aus zehn Metern verfehlte den linken Pfosten des 07Tores nur knapp. Es vergingen aber nur zwei Minuten, ehe es doch im Gästenetz einschlug: Ali Basaran setzte sich auf der rechten Seite stark durch und passte auf Ibrahim Bayraktar, der aus kurzer Distanz zum 2:0 traf.

Hamborn versuchte in der Schlusspha­se noch einmal das Ergebnis zu korrigiere­n, doch Ramazan Ünal vergab die größte Chance mit einem Kopfball über das FSVTor (87.).

Während 07 am kommenden Karnevalsw­ochenende spielfrei ist, holt der FSV am Samstag (16.30 Uhr) die Kreispokal­partie gegen Viktoria Buchholz nach.

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FOTO: ZOLTAN LESKOVAR Voller Einsatz in einem insgesamt aber fairen Derby: Fatih Duran gegen Löwen-Neuzugang Erkut Ay

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