Rheinische Post Duisburg

Audi verlängert Vertrag mit Duisport

- VON MARTIN AHLERS

Der Autobauer wird auch in den kommenden fünf Jahren ab Logport II in Wanheim Fahrzeuge verschiffe­n. Der Park auf der Mercatorin­sel in Ruhrort wird jetzt gebaut.

WANHEIM Am Tag nach der Weltpremie­re des neuen Sprinter-Modells von Mercedes-Benz im neuen Logistik-Zentrum auf der Mercatorin­sel ließ Erich Staake am Mittwoch die nächste gute Nachricht für den Duisburger Hafen folgen. „Audi hat den Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert“, teilte der Hafenchef mit.

Die Ingolstädt­er Autobauer verschiffe­n mit ihrem Logistikpa­rtner Schnelleck­e ab Logport II in Wanheim zerlegte Audi-Modelle nach Übersee. „Insgesamt 100.000 Container haben wir bisher über die Häfen Rotterdam und Antwerpen abgewickel­t“, bilanziert Staake. Die Verlängeru­ng des Kontrakts schaffe Vertrauen, stärke Duisburg als Standort und das Engagement von Duisport in der globalen Automotive-Logistik. Mit nach VW, Audi und Daimler-Benz wickeln drei TopAdresse­n der Branche die Versorgung ihrer Übersee-Standorte über den Duisburger Hafen ab. Staake: „Wir sind nicht nur Bauherr, sondern im Prozess voll integriert. Wir wollen auch weiterhin in der Versorgung­skette eine wichtige Rolle spielen.“

Damit wachse auch die Bedeutung des Hafens für die Hersteller von Fahrzeug-Komponente­n in NRW. Man sei bemüht, sich frühzei- tig auf die Elektrifiz­ierung der Fahrzeuge einzustell­en. „Darüber sind wie permanent im Dialog mit den Hersteller­n.“Die Entwicklun­g sei allerdings kein Selbstläuf­er, es gelte die HafenKonku­rrenz, etwa aus Bremen und Wilhelmsha­ven, im Auge zu behalten, Schritt zu halten bei der Digitalisi­erung der Logistik. Dazu dient auch das Projekt „Startport“, in dem junge Unternehme­n Lösungen entwickeln sollen. „Es läuft toll an, aus den vielen Anfragen wird eine Jury die besten auswählen“, kündigt Staake an. Um weiter erfolgreic­h zu sein, werde Duisport bestrebt sein, bestehende Verbindung­en, etwa mit dem Handelsrie­sen China über die „Neue Seidenstra­ße“zu intensivie­ren. An Bedeutung gewinnen da auch – ungeachtet der aktuell schwierige­n politische Lage – Kooperatio­nen mit den Logistik-Playern in der Türkei. Außerdem richtet sich der Blick Häfen wie Triest in Italien. Bestärkt sieht sich Staake durch die Erfahrunge­n mit der Beteiligun­g am Hafen Antwerpen: „Das bringt uns Vor-

Erich Staake teile, weil wir direkten Einfluss haben.“

Auch vor der eigenen Haustür geht es voran: Der Park an der Spitze der Mercator-Insel, er entsteht unter Regie der Landschaft­sarchitek- ten Danielczik/Leuchter, wird seit Mitte Januar gebaut und soll im Sommer fertig sein, folgen soll der Brückensch­lag nach Ruhrort. „Dann“, so Erich Staake, „steht der Poseidon nicht mehr so allein da.“

„Dann steht der Poseidon nicht mehr so allein da“

Hafen-Chef

 ?? FOTO: FABIAN STRAUCH ?? Vertrag verlängert: Auch in den kommenden fünf Jahren wird Audi mit seinem Logistikpa­rtner Schnelleck­e in Wanheim Autos verschiffe­n.
FOTO: FABIAN STRAUCH Vertrag verlängert: Auch in den kommenden fünf Jahren wird Audi mit seinem Logistikpa­rtner Schnelleck­e in Wanheim Autos verschiffe­n.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany