Rheinische Post Duisburg

Bayers Zweitbeset­zung passt nicht

- VON SEBASTIAN BERGMANN

Leverkusen verliert mit fünf Neuen in der Startelf 0:2 gegen Berlin und fällt auf Rang fünf zurück.

LEVERKUSEN Nein, es war gewiss nicht der Tag von Bayer 04. Oder der von Kevin Volland. Als dem 25-Jährigen in der 71. Minute nach einem indirekten Freistoß von Leon Bailey der Ball plötzlich vor die Füße sprang, traf der Nationalsp­ieler aus einem Meter anstatt des Tors nur die Latte. Es sollte die letzte gefährlich­e Aktion der an diesem Samstag harmlosen Hausherren bleiben, die nach der 0:2 (0:1)-Niederlage gegen Hertha BSC Berlin vom zweiten auf den fünften Platz zurückfall­en. „Wir hätten noch eine Stunde spielen können und kein Tor gemacht“, sagte Bayer-Trainer Heiko Herrlich.

Der 46-Jährige hatte angesichts der zugleich erfolgreic­hen wie kräftezehr­enden Pokalnacht wenige Tage zuvor gegen Bremen kräftig rotiert. In Lucas Alario, Benjamin Henrichs, Panagiotis Retsos, Karim Bellarabi und Julian Baumgartli­nger standen gleich fünf Neue in der Startforma­tion. Ein Umstand, der sich auf dem Rasen bemerkbar machte. Bis auf einen Kopfball von Linksverte­idiger Retsos hatte Leverkusen kaum nennenswer­te Szenen in der ersten Halbzeit – es fehlten schlicht die Ideen. Die Gäste zeigten sich hingegen äußerst effektiv und kamen durch Valentino Lazaro (43.) und Salomon Kalou (58.) zu Toren.

„Das Ergebnis geht in Ordnung. Man hat deutlich gemerkt, dass uns die Frische fehlte – nicht unbedingt in den Beinen, sondern eher im Kopf“, betonte Herrlich. Der BayerTrain­er wollte die insgesamt fünfte Saisonnied­erlage – allein vier davon gegen München und Berlin – aber nicht überbewert­en. „Wir haben eine sehr junge Mannschaft und wissen, wo wir herkommen. Das dürfen wir nicht vergessen.“Der nächste Schritt sei nun, auch solche Partien am Ende einer Englischen Woche erfolgreic­h zu bestreiten. „Das fehlt uns noch zu einer absoluten Spitzenman­nschaft“, erklärte Leverkusen­s Coach.

Berlins Trainer Pal Dardai freute sich naturgemäß über den ersten „Dreier“seines Teams in 2018. Er sagte: „Wir wollten frech sein und haben ausgenutzt, dass Leverkusen im Pokal 120 Minuten gespielt hat. Wir haben gut verteidigt und in den richtigen Momenten die Tore gemacht.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany