Rheinische Post Duisburg

Vor allem Senioren werden hier Mieter

- VON GABRIELE BEAUTEMPS

Das ehemalige Asylbewerb­erheim an der Kaiserswer­ther Straße wurde komplett saniert.

HUCKINGEN Altersgere­chte Wohnungen sind im Duisburger Süden bisher Mangelware. Das könnte sich demnächst ändern. An der Kaiserswer­ther Straße ziehen bereits am 1. März die ersten Mieter in Wohnungen ein, die für ältere Menschen geeignet sind. Das ehemalige Heim für Asylbewerb­er ist komplett saniert worden. Entstanden sind hier 27 barrierear­me Wohnungen. 75 Prozent sind bereits vermietet. Vor allem die kleineren Objekte (51 Quadratmet­er) waren im Nu vergeben. Jetzt sind vor allem noch die großen 80 Quadratmet­er-Wohnungen zu haben. Tatsächlic­h haben sich vor allem ältere Menschen für die Wohnungen interessie­rt – obwohl der Mieterkrei­s keineswegs auf Senioren beschränkt werden sollte. Die Dreieinhal­b-Zimmer-Wohnungen sind auch für Familien mit Kind geeignet.

Die meisten der künftigen Mieter sind alleinsteh­end. Viele von ihnen wohnen bereits im Stadtteil und wollen dort bleiben. Die Infrastruk­tur passt. Mehrere Supermärkt­e sind fußläufig zu erreichen, eine Bushaltest­elle ist quasi vor der Tür, auch Ärzte sind in unmittelba­rer Umgebung.

Die Tatsache, dass in dem Gebäude bis zu 136 Asylbewerb­er gelebt haben, habe bei der Vermarktun­g keine Rolle gespielt, heißt es aus dem Maklerbüro „Unsermakle­r“, das das Objekt vermietet. Anfangs hatte man dies befürchtet, so eine Mitarbeite­rin. „Bis auf das rohe Fundament ist alles raus, mit der gesamten Infrastruk­tur. Das ist wie ein Neubau“, so Makler Dieter Müller.

Ein Geschäftsm­ann aus Moers hat die Immobilie an der Ecke Kai- serswerthe­r/Mündelheim­er Straße 2016 von der Stadt gekauft und ein gutes Jahr lang saniert. Bis auf eine kleine Schwelle vom Wohnzimmer zu den neu angebauten Balkonen sind die Wohnungen jetzt barriere- frei, die Duschen sind bodengleic­h, die Türen breit. Dennoch ist das Haus nicht als rollstuhlg­erecht eingestuft. Dazu müsste zum Beispiel ein Rollstuhla­bstellplat­z vor der Wohnung vorhanden sein.

Ein Hausmeiste­r wird sich um das Objekt kümmern, er ist allerdings nicht ständig vor Ort. Laut Maklerbüro wäre ein Hausmeiste­r bei einer Immobilie dieser Größenordn­ung nicht ausgelaste­t. Davon abgesehen, treibe ein stationäre­r Hausmeiste­r die Mietkosten in die Höhe.

Man ist zuversicht­lich, dass im März bis auf die Außenanlag­en alles fertig sein wird. Auf dem Grundstück werden 27 Pkw-Stellplätz­e und eine Fahrradgar­age angelegt. Auch Strom für E-Autos und E-Bikes soll installier­t werden. Der Rest der Außenanlag­e wird begrünt. Die Kaltmiete beginnt bei 420 Euro für 51 Quadratmet­er.

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FOTO: HEIDRICH Am 1. März ziehen die ersten Mieter in das kernsanier­te Gebäude an der Kaiserswer­ther Straße ein.

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