Vor allem Senioren werden hier Mieter
Das ehemalige Asylbewerberheim an der Kaiserswerther Straße wurde komplett saniert.
HUCKINGEN Altersgerechte Wohnungen sind im Duisburger Süden bisher Mangelware. Das könnte sich demnächst ändern. An der Kaiserswerther Straße ziehen bereits am 1. März die ersten Mieter in Wohnungen ein, die für ältere Menschen geeignet sind. Das ehemalige Heim für Asylbewerber ist komplett saniert worden. Entstanden sind hier 27 barrierearme Wohnungen. 75 Prozent sind bereits vermietet. Vor allem die kleineren Objekte (51 Quadratmeter) waren im Nu vergeben. Jetzt sind vor allem noch die großen 80 Quadratmeter-Wohnungen zu haben. Tatsächlich haben sich vor allem ältere Menschen für die Wohnungen interessiert – obwohl der Mieterkreis keineswegs auf Senioren beschränkt werden sollte. Die Dreieinhalb-Zimmer-Wohnungen sind auch für Familien mit Kind geeignet.
Die meisten der künftigen Mieter sind alleinstehend. Viele von ihnen wohnen bereits im Stadtteil und wollen dort bleiben. Die Infrastruktur passt. Mehrere Supermärkte sind fußläufig zu erreichen, eine Bushaltestelle ist quasi vor der Tür, auch Ärzte sind in unmittelbarer Umgebung.
Die Tatsache, dass in dem Gebäude bis zu 136 Asylbewerber gelebt haben, habe bei der Vermarktung keine Rolle gespielt, heißt es aus dem Maklerbüro „Unsermakler“, das das Objekt vermietet. Anfangs hatte man dies befürchtet, so eine Mitarbeiterin. „Bis auf das rohe Fundament ist alles raus, mit der gesamten Infrastruktur. Das ist wie ein Neubau“, so Makler Dieter Müller.
Ein Geschäftsmann aus Moers hat die Immobilie an der Ecke Kai- serswerther/Mündelheimer Straße 2016 von der Stadt gekauft und ein gutes Jahr lang saniert. Bis auf eine kleine Schwelle vom Wohnzimmer zu den neu angebauten Balkonen sind die Wohnungen jetzt barriere- frei, die Duschen sind bodengleich, die Türen breit. Dennoch ist das Haus nicht als rollstuhlgerecht eingestuft. Dazu müsste zum Beispiel ein Rollstuhlabstellplatz vor der Wohnung vorhanden sein.
Ein Hausmeister wird sich um das Objekt kümmern, er ist allerdings nicht ständig vor Ort. Laut Maklerbüro wäre ein Hausmeister bei einer Immobilie dieser Größenordnung nicht ausgelastet. Davon abgesehen, treibe ein stationärer Hausmeister die Mietkosten in die Höhe.
Man ist zuversichtlich, dass im März bis auf die Außenanlagen alles fertig sein wird. Auf dem Grundstück werden 27 Pkw-Stellplätze und eine Fahrradgarage angelegt. Auch Strom für E-Autos und E-Bikes soll installiert werden. Der Rest der Außenanlage wird begrünt. Die Kaltmiete beginnt bei 420 Euro für 51 Quadratmeter.