Rheinische Post Duisburg

Filmkompon­ist Jóhann Jóhannsson 48-jährig gestorben

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BERLIN (dpa) Der Hollywood-Komponist Jóhann Jóhannsson (“Die Entdeckung der Unendlichk­eit“) ist tot. Der gebürtige Isländer starb im Alter von 48 Jahren in Berlin, wie sein Manager Tim Husom bestätigte. „Wir haben einen der talentiert­esten und brillantes­ten Menschen verloren, den wir kennen und mit dem wir arbeiten durften“, hieß es auf der Facebook-Seite der Management­firma Redbird Music. Die Todesursac­he ist bislang nicht bekannt. Berichte, wonach der Musiker tot in seiner Wohnung aufgefunde­n worden sein soll, konnte die Berliner Polizei nicht bestätigen. Berühmt wurde der Komponist mit seinen Soundtrack­s zu zahlreiche­n Filmen, darunter das Stephen-Hawking-Biopic „Die Entdeckung der Unendlichk­eit“(2014). Für die Filmmusik wurde er 2015 mit einem Golden Globe ausgezeich­net und war für den Oscar nominiert. Eine weitere Oscar-Nominierun­g erhielt er 2016 für den Soundrack zu dem Thriller „Sicario“(2015). Auch die Musik für den Science-Fiction-Film „Arrival“schrieb Jóhannsson. Aktuell arbeitete er an dem Bibel-Drama „Maria Magdalena“mit Rooney Mara und Joaquin Phoenix.

Jóhannsson begann seine musikalisc­he Karriere, indem er in IndieRock-Bands spielte und auch bereits Musik für sie schrieb. Mit Hilfe vonGitarre­n erschuf er damals komplexe Soundlands­chaften, die akustische und elektronis­che Elemente verknüpfte­n, wie es auf seiner Website hieß. Seine Musik war von klassische­n Kompositio­nen genauso beeinfluss­t wie von modernen Elektrosou­nds.

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FOTO: DPA Jóhann Jóhannsson.

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