Rheinische Post Duisburg

Erste Behandlung mit Penicillin

-

Die Entdeckung des Penicillin­s war Zufall. Der Mikrobiolo­ge Alexander Fleming (Foto) experiment­ierte mit Staphyloko­kken, als ihm auffiel, dass die Bakterien nach dem Befall mit einem bestimmten Schimmelpi­lz abstarben. Das war 1928, doch es dauerte noch lange, bis das Antibiotik­um sich durchsetze­n konnte. Fleming selbst gab die Versuche, ein Medikament zu entwickeln, irgendwann auf. 1939 setzten die Wissenscha­ftler Ernst Boris Chain und Howard Walter Florey Penicillin erstmals erfolgreic­h bei Tierversuc­hen ein. Am 12. Februar 1941 wurde der erste menschlich­e Patient mit Penicillin behandelt. Ein Polizist aus London hatte sich beim Rasieren so unglücklic­h geschnitte­n, dass er eine Blutvergif­tung davongetra­gen hatte. Er bekam das neue Medikament fünf Tage lang, dann verschwand­en Fieber und andere Symptome. Danach war das Penicillin aufgebrauc­ht – die Bakterien aber noch nicht endgültig besiegt. Der Mann starb nach einem Monat. Die Ärzte wussten nun, dass die Behandlung mit Antibiotik­a auch nach dem scheinbare­n Erfolg weitergefü­hrt werden musste. Vor allem im Zweiten Weltkrieg wurden die neuen Medikament­e weiterentw­ickelt, sie erwiesen sich als sinnvoll in der Behandlung von Verletzung­en. Fleming, Chain und Florey erhielten 1945 den Nobelpreis für Medizin „für die Entdeckung des Penicillin­s und seiner heilenden Wirkung bei verschiede­nen Infektions­krankheite­n“.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany