Malmsheimer witzelt übers Mittelalter
Der Kabarettist begibt sich heute in der Klinikkultur auf eine Zeitreise ins Jahr 1077.
BUCHHOLZ (RPN) In der nächsten Klinikkultur ist Jochen Malmsheimer zu Gast. Der Kabarettist präsentiert am morgigen Mittwoch, 21. Februar, zusammen mit seinem musikalischen Partner Uwe Rössler das Programm „Zwei Füße für ein Halleluja – mit einem Regenten unterwegs. Ein Historett in Geh-Dur“. Beginn ist um 20 Uhr.
In dem Programm mit dem etwas umständlichen Titel knöpft sich Malmsheimer den historischen Ursprung des sprichwörtlichen Gangs nach Canossa vor. Es geht um die abenteuerliche Alpenüberquerung König Heinrichs IV. und seines Ge- folges im Januar des Jahres 1077, die ihn vor die Tore der Burg von Canossa in Oberitalien führte.
Dort hatte Papst Gregor VII. bei der Markgräfin Mathilde von Tuszien vor dem herannahenden König Zuflucht gesucht. Heinrich IV. trat die beschwerliche und äußerst gefahrvolle Reise an, um in Canossa die Lösung vom päpstlichen Bannspruch zu erwirken und so seine Herrschaft zu retten. Soweit die Historie.
Malmsheimer und Rössler gehen wesentlichen Fragen des CanossaGangs auf den Grund: Wie weit kann man gehen? Und vor allem: warum nach Italien, und dann noch zu Fuß? Was zieht man eigentlich so an, wenn man den Papst trifft?
Und vor allem: Was macht den Beruf des Königs so derart anziehend, wenn einem die Sachsen und der Papst gleichermaßen das Leben zur Hölle machen?
Mit markiger Stimme haucht Jochen Malmsheimer dem alten Salierherrscher neues Leben ein. Uwe Rössler untermalt den vergnüglichen Ausflug in Alltag und Mentalität des Mittelalters mit originellen Tönen und begeistert mit einem fulminanten Ritt durch die Musikgeschichte von Bach bis Brahms.