Rheinische Post Duisburg

Häuschenka­uf in Duisburg wird teurer

- VON HILDEGARD CHUDOBBA

Die Immobilien­preise liegen hier zwar im Großstadtv­ergleich immer noch recht niedrig. Aber in den vergangene­n fünf Jahren haben sie laut immowelt.de um acht Prozent angezogen.

(RP) Huckingen (am Angerbogen) steht ganz oben im Ranking der beliebtest­en Wohnstadtt­eile Duisburgs. Auch Teile von Ungelsheim stehen nach wie vor hoch im Kurs – überhaupt sind es vor allem die feinen Wohnstadtt­eile im Stadtsüden, wohin es Häuslebaue­r und finanziell besser gestellte Mieter zieht. Jüngst verteilte der Duisburger Immobilien­makler Poll an Haushalte im Süden eine Broschüre mit einem Überblick über die Preisentwi­cklung bei Eigentumsw­ohnungen und Häusern, vor allem wohl, um Verkaufswi­llige auf die Dienstleis­tungen seines Unternehme­ns aufmerksam zu machen. Auch das jüngste „Kaufpreisb­arometer“des Onlinedien­stes immowelt.de kommt zu dieser Einschätzu­ng und bilanziert, dass so genannte B-Städte in Deutschlan­d boomen. Die Immobilien­experten haben dazu einen Fünf-Jahres-Vergleich angestellt.

In der ersten Liga spielen Städte wie Hamburg oder München oder Frankfurt, wo Quadratmet­erpreise zwischen 4000 und 6000 Euro beim Kauf einer Immobilie abgerufen werden können.

Duisburg rangiert zum Stichtag 2016 mit rund 1220 Euro pro Quadratmet­ern in der Gruppe mit den niedrigste­n Kaufpreise­n aller Großstädte. Allerdings: 2012 gab es hier vergleichb­are Immobilien noch zum Preis von 1130 Euro. Die Steigerung von acht Prozent ist zwar die geringste unter den Großstädte­n, die immowelt.de auflistet.

Aber in direkter Nachbarsch­aft gibt es auch Kommunen, in denen die Preise in den vergangene­n Jahren immer weiter gesunken sind, so zum Beispiel Oberhausen mit minus drei Prozent. Das Preisnivea­u sank dort von 1310 Euro vor fünf Jahren auf 1270. Im Minus liegen gleichfall­s Gelsenkirc­hen (minus fünf Prozent) und Chemnitz (minus drei Prozent).

Immowelt.de kommt zu dem Ergebnis, dass Wohnen im Ruhrgebiet eng und günstig ist. In dieser Region leben die Menschen statistisc­h ähnlich eng zusammen wie zum Beispiel in Hamburg (2400 Einwohner pro Quadratkil­ometer. Doch die Immobilien­preise an Rhein und Ruhr sind hier im Schnitt vier Mal niedriger als an der Elbe.

Zu den Stadtgebie­ten mit den höchsten Preisen und einem sehr guten bis guten Lebensstan­dard zählen neben Teilen von Huckin- gen, Rahm und Baerl auch Ortslagen in der Innenstadt (zum Beispiel am Innenhafen) und Wohnareale im Duisburger Westen am Toeppersee.

Laut Poll Immobilien mit Sitz in Duissern ist eine dynamische Bautätigke­it in der Stadt nicht zu übersehen. Im Jahr 2016 seien hier insgesamt fast 390 Millionen Euro für Ein- und Zweifamili­enhäuser und Eigentumsw­ohnungen umgesetzt worden (2015: knapp 325 Millionen). Allein im Bereich der Ein- und Zweifamili­enhäuser haben danach insgesamt für rund 1000 Immobi- lien ungefähr 230 Millionen Euro den Besitzer gewechselt, macht einen Durchschni­ttspreis von etwa 223.000 Euro. Im Vergleichs­zeitraum lagen die Transaktio­nen bei Eigentumsw­ohnungen bei 158 Millionen (2015:102 Millionen).

In Premiumlag­en wie in Teilen von Huckingen und Ungelsheim (individuel­le Villen, viel Grün und gute Infrastruk­tur) können freistehen­de Ein- und Zweifamili­enhäuser danach Spitzenpre­ise von durchaus über einer Millionen Euro erzielen, Eigentumsw­ohnungen Quadratmet­erpreise bis zu 4000 Euro. In guten

Laut Poll Immobilien ist eine dynamische Bautätigke­it in der Stadt nicht zu übersehen. Auch bei Reihenhäus­ern und Doppelhaus­hälften

gab es Preissteig­erungen auf 420.000 Euro.

Lagen ist es immer noch rund die Hälfte. Auch bei Reihenhäus­ern oder Doppelhaus­hälften gab es von 2016 auf 2017 Preissteig­erungen (in Premiumlag­en von 400.000 auf 420.000 Euro).

Poll Immobilien kommt aufgrund der Marktbeoba­chtungen zu dem Ergebnis, dass vor allem südliche und gleichzeit­ig gut angebunden­e Wohnlagen sehr begehrt bleiben und hier Preissteig­erungen zu erwarten sind.

Gefragt sind danach auch künftig vor allem Einfamilie­nhäuser, aber auch Doppelhaus­hälften mit einer Größe von mindestens 120 Quadratmet­ern, einem Garten mit Südausrich­tung sowie Garage und Keller.

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Die Preise in Duisburg steigen leicht, aber: Im bundesweit­en Vergleich sind sie in Duisburg nach wie vor im unteren Bereich. Nur Bremerhave­n, Salzgitter, Gelsenkirc­hen und Chemnitz liegen noch darunter.

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