Rheinische Post Duisburg

Neubeginn mit viel Erfahrung im Gepäck

- VON KATJA BURGSMÜLLE­R

Ernst Schmidt tritt am 1. April die Nachfolge von Pfarrerin Anke Bender in der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Großenbaum-Rahm an.

GROSSENBAU­M/RAHM. Es ist dunkel, sehr dunkel. „Wo sind denn hier die Lichtschal­ter?“, fragt Ernst Schmidt beim Gang durch die Versöhnung­skirche in Großenbaum. Bis auf ein paar kleine Lichter, die im Gang angehen, tut sich nichts. „Egal, dann muss es eben so gehen.“Ernst Schmidt ist entspannt. „Ich lerne hier ja gerade erst alles kennen“, sagt er und blickt dabei fragend auf den ihm gerade in die Hand gedrückten Schlüsselb­und. Ernst Schmidt ist der Neue. Am 1. April tritt der 53-Jährige offiziell die Nachfolge von Pfarrerin Anke Ben-

Ernst Schmidt der in der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Großenbaum-Rahm an.

„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe“, sagt der verheirate­te Familienva­ter von drei Kindern. „Ich habe mich ja bewusst auf diese Stelle beworben.“Für Schmidt ist der Neuanfang eine Herausford­erung, die er nach 21 Jahren als Pfarrer in Mettmann nur zu gerne annimmt. „Es ist ein Neubeginn mit viel Erfahrung im Gepäck.“

Der Duisburger Süden ist für Ernst Schmidt zudem kein unbekannte­s Terrain. Aufgewachs­en ist er in Buchholz, das Abitur hat er am Steinbart-Gymnasium gemacht, seine Mutter und Schwiegerm­utter leben hier, und seine Frau arbeitet als Grundschul­lehrerin in der Stadtmitte. „Ich freue mich, zurück in meine alte Heimat zu kommen.“ Nach dem Zivildiens­t studierte Schmidt an verschiede­nen Universitä­ten, absolviert­e Auslandsse­mester in Schottland und ein Praktikum in North Carolina.

Im Februar 1997 trat er die Stelle als Pfarrer in Mettmann an. Angesproch­en haben den 53-Jährigen vor allem die Aufgaben, die der Duisburger Gemeinde bevorstehe­n: „Wir müssen die Gemeinde zukunftstü­chtig aufstellen. Das bedeutet eine Intensivie­rung der Kooperatio­n mit Nachbargem­einden, die gut gewachsene Ökumene zu pflegen und die besonderen Merkmale von Großenbaum und Rahm herauszust­ellen“, sagt Schmidt. Um diese erst einmal kennenzule­rnen, will der Pfarrer in den kommenden Monaten die zahlreiche­n Gruppen und Kreise besuchen, sich dort umsehen, um dann eigene Ideen einzubring­en.

So ist zum Beispiel in Mettmann sein Hobby – das Motorradfa­hren – zu einer festen Instanz geworden. Zweimal im Jahr findet dort ein Motorrad-Gottesdien­st statt. Und auch die Nachwuchsa­rbeit liegt ihm sehr am Herzen.

In den nächsten Wochen ist Ernst Schmidt noch voll in Mettmann eingebunde­n, bis er Ende März mit seiner Frau das Pfarrhaus in RahmWest bezieht. Seine beiden erwach-

„Bis zum 1. April habe ich auch herausgefu­nden, wie das Licht in der Kirche angeschalt­et wird“

Pfarrer „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe. Ich habe mich ja bewusst auf diese Stelle

beworben.“

senen Töchter sind längst aus dem Haus und ob sein 18-jähriger Sohn mit in den Duisburger Süden zieht, steht noch nicht fest. „Da ist er ganz frei in der Entscheidu­ng. Mal sehen, ob die Aussicht auf saubere Wäsche und einen täglich gefüllten Kühlschran­k das Rennen macht.“

Ernst Schmidt freut sich auf jeden Fall auf Großenbaum. „Und bis zum 1. April habe ich auch herausgefu­nden, wie das Licht in der Kirche angeschalt­et wird...“

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FOTO: UDO GOTTSCHALK Ernst Schmidt wechselt zum 1. April von der 11 000-Gemeindegl­ieder großen Evangelisc­hen Kirchengem­einde Mettmann als Pfarrer in den Duisburger Süden zur Kirchengem­einde Großenbaum-Rahm.

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