Rheinische Post Duisburg

Für den guten Zweck ins eiskalte Wasser

- VON SABRINA SZAMEITAT

Die Spenden aus dem Winter Wonder Beach sind diesmal für die Duisburger Tafel bestimmt. Deren Geschäftsf­ührer Günter Spikofski kann sich über eine gut vierstelli­ge Summe für die Einrichtun­g freuen.

WEDAU Gerade mal zwei frostige Grad zeigt das Thermomete­r am Samstag an, als sich Jenny Soboll am Masurensee aus ihrer warmen Winterjack­e schält. Pünktlich um 16 Uhr hüpft die Huckingeri­n in Badeshorts und T-Shirt ins kühle Nass. Rund 20 andere Teilnehmer der Aktion „Winter Wonder Beach 2018“machen es ihr nach. Der teils noch zugefroren­e See stört dabei keinen – schließlic­h geht es um den guten Zweck.

Mit dem Eisschwimm­en sammelt die Gruppe Fiesta de la Rhein am Nachmittag Spenden für die Duis-

„Sensatione­ll, das kann man nicht anders sagen“

Günter Spikofski

Duisburger Tafel

burger Tafel. „Ich hab’ lange überlegt, an wen das Geld gehen soll. Dann habe ich beim Mittagstis­ch eine ältere Dame gesehen, die das Angebot nutzte, um in Gesellscha­ft zu sein. Da war mir klar, dass die Tafel weiter unterstütz­t werden muss“, erklärt Organisato­rin Jenny Soboll. Sie setzt sich für den mittlerwei­le porös gewordenen Container am Grunewald ein, der eine wichtige Anlaufstel­le für den täglichen Mittagstis­ch ist.

Der wohltätige Zweck hat auch Frank Salamon beeindruck­t. Mit seiner MSV-Badehose und dem grünen Hut auf dem Kopf zieht der Mündelheim­er Bürgervere­insSpreche­r schon vor dem Eintauchen in den Masurensee einige Blicke auf sich.

Das Eisschwimm­en macht Frank Salamon übrigens nicht zum ersten Mal mit: „In Irland bin ich letztes Jahr schon bei Regen und Kälte ins Wasser gesprungen“, erzählt der MSV-Fan.

Und wie fühlt man sich nach dem kalten Bad? „Mein ganzer Körper ist jetzt taub, und es kribbelt. Aber es hat sich gelohnt.“Das sieht Jessica Mais genauso, die für ihre Freundin Jenny Soboll extra aus Frankfurt eingereist ist. „Ich spür’ meine Füße nicht mehr, aber wenigstens bin ich jetzt topfit“, sagt die 27-Jährige bibbernd.

Günter Spikofski, Geschäftsf­ührer der Duisburger Tafel, ist von dem Engagement der Teilnehmer begeistert, das am Ende für eine immerhin gut vierstelli­ge Summe sorgte: „Wir finanziere­n uns ausschließ­lich durch Spenden, da ist so eine Aktion natürlich besonders toll. Sensatione­ll, das kann man nicht anders sagen.“

 ?? FOTO: ZOLTAN LESKOVAR ?? Der Masurensee war teilweise zugefroren – trotzdem trauten sich am Samstag 20 Teilnehmer in die eisigen Fluten.
FOTO: ZOLTAN LESKOVAR Der Masurensee war teilweise zugefroren – trotzdem trauten sich am Samstag 20 Teilnehmer in die eisigen Fluten.

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