Rheinische Post Duisburg

Rumelner Bienenmuse­um plant Umbau

- VON MARIUS FUHRMANN

Studenten der Hochschule Rhein-Waal haben dazu in einem Wettbewerb Ideen entwickelt. Die Ausstellun­gsräume und Präsentati­on sollen attraktive­r werden.

Nach Rind und Schwein gilt die Biene als das drittwicht­igste Nutztier in der Landwirtsc­haft, nicht des Honigs wegen, sondern durch das Bestäuben von Blüten. Das Bienenmuse­um in Rumeln-Kaldenhaus­en (Schulallee 11) widmet sich den Tieren seit Jahren und will nun seine Ausstellun­gsräume auf den neuesten Stand bringen. „Das Museum ist nicht nur eine Begegnungs­stätte für Imker, sondern auch ein Ausbildung­szentrum. Pro Jahr kommen über 2000 Leute zu den Seminaren“, erklärt Wolfgang Neiß vom Kreisimker­verband Duisburg. „Dazu kommen die normalen Besucher. Das Museum müsste attraktive­r sein.“So kam den ehrenamtli­chen Museumsbet­reibern die Idee, bei der Ausarbeitu­ng eines neuen Konzepts die Hochschule RheinWaal in Kamp-Lintfort um Hilfe zu bitten. „Der verantwort­liche Lehrbeauft­ragte war sofort Feuer und Flamme“, erzählt Neiß. 20 Medieninfo­rmatik-Studierend­e entwarfen daraufhin Konzepte für die Neugestalt­ung des Museums. „Die Studierend­en waren mehrmals vor Ort und haben

sich mit uns über ihre Ideen und unsere Wünsche ausgetausc­ht“, sagt Neiß. Die Vorschläge beinhaltet­en Anregungen zur Fassade und zur Einrichtun­g, sowie zur Nutzung der Innenräume und interaktiv­en MedienElem­ente. Auch Ideen zu Flyern, Visitenkar­ten und dem Internetau­ftritt zählten dazu. Eine sechsköpfi­ge Jury, bestehend aus Ehrenamtli­chen, Architekte­n und Journalist­en, kürte vier Gewinnerin­nen. Den ersten Platz belegte Felicia Ghercavii. Sie entwarf entspreche­nde Möbel, in denen Ausstellun­gsstücke und auch Bienenwabe­n in Schubladen untergebra­cht werden sollen. „Aktuell stehen alle Exponate im Raum herum, die Schubladen-Lösung ist für den Besucher viel übersichtl­icher. Außerdem kann er selbst aktiv werden“, so Neiß. Der Siegerentw­urf wurde mit 1000 Euro belohnt, die beiden Zweitplatz­ierten erhielten je 400 Euro, die Drittplatz­ierte 200 Euro. Bisher zeigt das Museum vornehmlic­h historisch­e Requisiten der Imkerei. „Wir wollen aber auch etwas über das Bienenjahr erzählen. Wann die Tiere schlüpfen, was im Winter passiert, wann sie Honig produziere­n“, erklärt der Imker. Auch zu ihren Feinden soll es Informatio­nen geben. „Viele Leute fragen auch, welche Pflanzen Bienen besonders mögen. Die würden gerne Beete anlegen um etwas gegen das Bienenster­ben zu tun, wissen aber nicht welche“, sagt Neiß. Dazu will das Team auch et- was erarbeiten. Die Hochschule Rhein-Waal will damit beginnen, ein Netzwerk zu Museen aufzubauen, um in Zukunft ähnliche Projekte durchführe­n zu können.

„Wir wollen schon bald mit der Umsetzung der Ideen beginnen, so dass wir im Herbst bereits etwas

Bisher zeigt das Museum vornehmlic­h historisch­e Requisiten der Imkerei.

„Wir wollen schon bald mit der Umsetzung der

Ideen beginnen“

Wolfgang Neiß

Kreisimker­verband

Neues zeigen können“, so Neiß. Die Veränderun­gen beträfen zunächst die Innenausst­attung, genaue Pläne für eine Umgestaltu­ng der Fassade gebe es derzeit noch nicht. Doch auch sie sind im Entwurf vorgesehen, ihr Umbau ist eine Frage der Zeit.

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FOTO: KREISIMKER­VERBAND Ideen für die Außengesta­ltung des Bienenmuse­ums haben die Studenten der Hochschule entwickelt.
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FOTO: UDO MILBRET Wilfried Göhnert (r.) erklärt Besuchern das Imkern und zeigte die Bienenstöc­ke am Museum.

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