Rumelner Bienenmuseum plant Umbau
Studenten der Hochschule Rhein-Waal haben dazu in einem Wettbewerb Ideen entwickelt. Die Ausstellungsräume und Präsentation sollen attraktiver werden.
Nach Rind und Schwein gilt die Biene als das drittwichtigste Nutztier in der Landwirtschaft, nicht des Honigs wegen, sondern durch das Bestäuben von Blüten. Das Bienenmuseum in Rumeln-Kaldenhausen (Schulallee 11) widmet sich den Tieren seit Jahren und will nun seine Ausstellungsräume auf den neuesten Stand bringen. „Das Museum ist nicht nur eine Begegnungsstätte für Imker, sondern auch ein Ausbildungszentrum. Pro Jahr kommen über 2000 Leute zu den Seminaren“, erklärt Wolfgang Neiß vom Kreisimkerverband Duisburg. „Dazu kommen die normalen Besucher. Das Museum müsste attraktiver sein.“So kam den ehrenamtlichen Museumsbetreibern die Idee, bei der Ausarbeitung eines neuen Konzepts die Hochschule RheinWaal in Kamp-Lintfort um Hilfe zu bitten. „Der verantwortliche Lehrbeauftragte war sofort Feuer und Flamme“, erzählt Neiß. 20 Medieninformatik-Studierende entwarfen daraufhin Konzepte für die Neugestaltung des Museums. „Die Studierenden waren mehrmals vor Ort und haben
sich mit uns über ihre Ideen und unsere Wünsche ausgetauscht“, sagt Neiß. Die Vorschläge beinhalteten Anregungen zur Fassade und zur Einrichtung, sowie zur Nutzung der Innenräume und interaktiven MedienElemente. Auch Ideen zu Flyern, Visitenkarten und dem Internetauftritt zählten dazu. Eine sechsköpfige Jury, bestehend aus Ehrenamtlichen, Architekten und Journalisten, kürte vier Gewinnerinnen. Den ersten Platz belegte Felicia Ghercavii. Sie entwarf entsprechende Möbel, in denen Ausstellungsstücke und auch Bienenwaben in Schubladen untergebracht werden sollen. „Aktuell stehen alle Exponate im Raum herum, die Schubladen-Lösung ist für den Besucher viel übersichtlicher. Außerdem kann er selbst aktiv werden“, so Neiß. Der Siegerentwurf wurde mit 1000 Euro belohnt, die beiden Zweitplatzierten erhielten je 400 Euro, die Drittplatzierte 200 Euro. Bisher zeigt das Museum vornehmlich historische Requisiten der Imkerei. „Wir wollen aber auch etwas über das Bienenjahr erzählen. Wann die Tiere schlüpfen, was im Winter passiert, wann sie Honig produzieren“, erklärt der Imker. Auch zu ihren Feinden soll es Informationen geben. „Viele Leute fragen auch, welche Pflanzen Bienen besonders mögen. Die würden gerne Beete anlegen um etwas gegen das Bienensterben zu tun, wissen aber nicht welche“, sagt Neiß. Dazu will das Team auch et- was erarbeiten. Die Hochschule Rhein-Waal will damit beginnen, ein Netzwerk zu Museen aufzubauen, um in Zukunft ähnliche Projekte durchführen zu können.
„Wir wollen schon bald mit der Umsetzung der Ideen beginnen, so dass wir im Herbst bereits etwas
Bisher zeigt das Museum vornehmlich historische Requisiten der Imkerei.
„Wir wollen schon bald mit der Umsetzung der
Ideen beginnen“
Wolfgang Neiß
Kreisimkerverband
Neues zeigen können“, so Neiß. Die Veränderungen beträfen zunächst die Innenausstattung, genaue Pläne für eine Umgestaltung der Fassade gebe es derzeit noch nicht. Doch auch sie sind im Entwurf vorgesehen, ihr Umbau ist eine Frage der Zeit.