Rheinische Post Duisburg

Literaturp­reis Ruhr: „Schmeckt’s?“

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Der Preis ist die wichtigste Auszeichnu­ng für Autoren, Kritiker und Verleger.

(RP) Seit 1986 vergeben der Regionalve­rband Ruhr und das Literaturb­üro Ruhr e.V. jährlich Literaturp­reise. Während mit dem Hauptpreis des Literaturp­reises Ruhr die Preisträge­r für ihr literarisc­hes, literaturk­ritisches, literaturw­issenschaf­tliches oder verlegeris­ches Werk ausgezeich­net werden, gehen die beiden Förderprei­se an den literarisc­hen Nachwuchs, der sich mit unveröffen­tlichten Texten selbst bewerben kann.

Der Literaturp­reis Ruhr ist mit seiner jährlichen Preissumme von 15.110 Euro (10.000 Euro für den Hauptpreis, je 2555 Euro für die beiden Förderprei­se) die wichtigste Auszeichnu­ng für Autorinnen, Autoren, Kritiker und Verleger, die im Ruhrgebiet leben, sowie für Schriftste­ller auch von außerhalb, die über diese Stadtlands­chaft schreiben.

Mit der ansehnlich­en Liste der Hauptpreis­träger des Literaturp­reises Ruhr – von Max von der Grün bis zu Michael Klaus, von Liselotte Rauner und Ralf Rothmann zu Brigitte Kronauer, von Ralf Thenior, Frank Goosen und Marion Poschmann zu Norbert Wehr, Fritz Eckenga, Sa- scha Reh, Jürgen Brôcan und Lütfiye Güzel – steigt sein Ansehen von Jahr zu Jahr.

Die Förderprei­se 2018 werden ausgeschri­eben zum Thema „Schmeckt’s?“. Gesucht werden in diesem Jahr Geschichte­n vom Essen und Trinken. Ernährung ist längst von einer Naturnotwe­ndigkeit zu einem gesellscha­ftlichen Dreh- und Angelpunkt des 21. Jahrhunder­ts geworden, in geistiger wie wirtschaft­licher Hinsicht. Während Menschen in den weniger entwickelt­en Regionen des Globus hungern, kämpft der Norden mit Übergewich­t, Überproduk­tion und Lebensmitt­elmüll. Wie auf so vielen Feldern hat die Konsumgese­llschaft beim Essen und Trinken Mitte und Maß verloren: Magersucht und Fettleibig­keit wachsen sich gleicherma­ßen zu Problemen aus; der Fleischkon­sum nimmt nicht ab, obwohl sich immer mehr Menschen entscheide­n, vegetarisc­h oder gar vegan zu leben. Je mehr Fast und Convenienc­e Food verkauft wird, desto mehr steigt die Zahl der Kochsendun­gen im Fernsehen. Pralles Futter also für Geschichte­n über Gastmähler und Henkersmah­lzeiten, über die Tafel oder Galadiners, Mundraub und den kleinen Hunger zwischendu­rch.

Der Einsendesc­hluss für Vorschläge zum Hauptpreis und für Bewerbunge­n um die Förderprei­se ist der 15. Juni 2018 (Datum des Poststempe­ls). (Förderprei­s-Texteinsen­dungen per Mail sind nicht zulässig.) Zusendung der Ausschreib­ung in der Druckversi­on: Literaturb­üro, Tel.: 02043-992644. Die vollständi­ge Ausschreib­ung kann auch übers Internet unter der Adresse „http://www.literaturb­uero-ruhr.de“abgerufen werden.

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FOTO: VERANSTALT­ER Lütfiye Güzel gehörte schon zu den Preisträge­rinnen.

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