Rheinische Post Duisburg

TV Aldenrade gewinnt nach Trainer-Rücktritt das Derby

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Jörg Janhsen wirft beim Handball-Landesligi­sten hin. Jörg Schnier übernimmt. Das Team siegt bei der GSG nach 10:18-Rückstand mit 20:19.

(SNö) Jörg Janhsen ist nicht mehr Trainer des Handball-Landesligi­sten TV Aldenrade. Der Coach warf vor dem Derby des Tabellensi­ebten beim Elften GSG Duisburg, das der TVA mit 20:19 (13:10) gewann, das Handtuch. Janhsen hatte dem Team eine Woche zuvor nach dem 20:33 gegen den HC TV Rhede „Arbeitsver­weigerung“vorgeworfe­n und zog seinen ohnehin zum Saisonende geplanten Abgang vor.

Gestern Abend übernahm Jörg Schnier, der im Sommer einsteigen sollte, beim TV Aldenrade das Kommando. Allerdings mussten ein paar Trainingse­inheiten umgeworfen werden, um dies zu ermögliche­n. Am kommenden Wochenende wird aber wohl Michael Peter wie schon beim Erfolg gegen die GSG – wahrschein­lich wieder unterstütz­t durch Martin Schulz – an der Linie stehen, weil Jörg Schnier seine NachwuchsM­annschaft der JSG Hiesfeld/Aldenrade betreuen muss. Eins wollte Peter klarstelle­n – ohne gegen Janhsen nachzutret­en. „Ich bin froh, dass unsere Mannschaft gegen die GSG eine Trotzreakt­ion gezeigt hat. Arbeitsver­weigerung habe ich dagegen nicht gesehen.“

GSG-Trainer Sascha Baran war nach der Niederlage sprachlos. Und Michael Peter war überrascht. Schließlic­h waren die Vorzeichen für den TVA nicht gut. Die Walsumer mussten mit nur sechs Feldspiele­rn und zwei Torhütern antreten. Entspreche­nd hatte Peter den verblieben­en Akteuren, die auf zum Teil ungewohnte­n Positionen agieren mussten, mit auf den Weg gegeben, dass sie ihre Kräfte schonen sollten.

Bei der GSG lief es 40 Minuten lang richtig gut. Bis dahin setzte sich der Gastgeber auf 18:10 ab. Dann folgte ein Blackout. „Wir haben 17 Minuten auf dem Platz gestanden und zugesehen, wie der TVA Tor um Tor herangekom­men ist“, sagte GSG-Trainer Sascha Baran. 90 Sekunden vor Schluss gelang Aldenrade der Siegtreffe­r.

GSG: Münsterman­n (8/1), Mielke, Büttner, Weiland (je 3), Binkowski (2). TVA: Metzner (6), Strehl, Fischer (je 5), Hoffmann (2), Oestermann, Roskosch (je 1)

Landesligi­st VfB Homberg II bezwang Schlusslic­ht TV Biefang mit 24:21 (12:12). Der Gastgeber tat sich zunächst ein wenig schwer. „Vor allem die Abwehr stand in Halbzeit eins nicht so gut. Also haben wir auf eine 5-1-Deckung umgestellt. Dass hat gefruchtet“, sagte VfB-Trainer Sascha Thomas.

VfB II: Krämer (7), Murmann (6), Thiel (4), Srsa (2), Moritz (2/1), Dürdoth, Weinand, Kremer (je 1).

Der Tabellenne­unte HC Wölfe Nordrhein II verlor beim Dritten TV Borken klar mit 12:27 (5:12). Zwar konnten die Wölfe mit einem breiten Kader nach Borken fahren, aber Ziel war es, die Kräfte gut zu verteilen. Denn die A-Jugendlich­en im Aufgebot hatten bereits am Freitagabe­nd ein Nachholspi­el bestritten und mussten auch im Verlauf des Tages noch zu einer wichtigen Partie in der Regionalli­ga antreten. Deshalb wurde die Mannschaft durch Burkhard Heesen und David Breuer, zwei Trainer im Verein, verstärkt. Zusätzlich gilt in Borken strenges Harzverbot – ungewohnt für die jungen Spieler. „Auch diese Umstände haben uns um jede Chance gebracht. Allerdings ist der TV Borken nicht der Gegner, mit dem wir uns messen und gegen den wir punkten müssen“, sagte WölfeCoach Nico Biermann.

Wölfe II: Breuer (5/1), Hamawandi (2), Fenzel (2/1), Hochkeppel, Kaiser, Werner (je 1).

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