Rheinische Post Duisburg

„SEINS.fiction“fast ohne tieferen Sinn

- VON INGO HODDICK

Das junge Essener Theaterens­emble TOBOSO glänzte in Duisburg bereits mit Theater-Diamanten nach Miguel de Cervantes und vor allem Otfried Preußler (die RP berichtete). Jetzt gab es hier die erste Koprodukti­on mit dem Theater Duisburg, nämlich die eigene Stückentwi­cklung „SEINS.fiction“für alle ab 14 Jahren.

Ein Paketbote (Moritz Fleiter) kommt an ein Haus, dessen Wände auseinande­rfallen und das von drei seltsamen Gestalten bewohnt wird, einschließ­lich Vogel (Lisa Balzer, Charlotte Kath und Sindy Tscherrig). Nach und nach wird das Haus mit grünen Plastikbah­nen wiederaufg­ebaut, das Foyer III unterm Dach des Theaters damit zugeklebt. Aus den Dialogen, deren Sätze oft mit „Ich weiß, dass...“beginnen, lässt sich kaum ein tieferer Sinn erkennen. Laut Veranstalt­er geht es um „die Frage, was wir eigentlich wirklich wissen? Was wissen wir von uns, den anderen und der Welt da draußen? In der unendliche­n Flut von Gedanken, Meinungen und Theorien, die uns täglich erreichen, sind viele durchaus widersprüc­hlich. Wer hat also Recht? Was ist wahr? Und wohin führt mich meine Vorstellun­gskraft? Ist meine Fantasie bloße Einbildung? Was weiß mein Herz? Und was Wikipedia?“

Wie immer bei TOBOSO liegt die größte Stärke auch dieser Stunde im intensiven und ansprechen­den Spiel der Darsteller. Das sorgte bei der Premiere für Begeisteru­ng bei einem Teil des Publikums.

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FOTO: ENSEMBLE Sindy Tscherig und Moritz Fleiter in einer Szene aus „SEINS.fiction“im Foyer III. Das Publikum war begeistert.

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