Rheinische Post Duisburg

Mangelware: Neue Sozialwohn­ungen

- VON MONIQUE DE CLEUR

Vier Großprojek­te im Süden: Nur im Neubaugebi­et 6-Seen-Wedau ist öffentlich geförderte­r Wohnraum fest eingeplant. Es sollen 300 Sozialwohn­ungen entstehen.

SÜDEN 3140 neue Wohnungen und Häuser sollen im Duisburger Süden in vier Großprojek­ten in den nächsten Jahren entstehen: Am Alten Angerbach, am Rahmerbusc­hfeld, im Wohnpark Neuenhof und, natürlich, in 6-Seen-Wedau. Nur für eines dieser Projekte gibt es aber schon Pläne und Zahlen, die den sozialen Wohnraum betreffen.

Die Pläne für das Baugebiet gegenüber dem Angerbogen I sind schon recht detaillier­t. Kein Wunder, will die Gebag doch noch in diesem Jahr in die Vermarktun­g einsteigen. 320 Wohnungen sollen auf der bisherigen 16 Hektar großen Freifläche entstehen; größtentei­ls in Form von Einfamilie­n-, Doppelund Appartemen­thäusern. Dazu kommt eine Kindertage­sstätte. Die Kaufpreise der Grundstück­e beziffert die Gebag mit 400 bis 700 Euro pro Quadratmet­er. Ob dort auch sozialer Wohnungsba­u entsteht, ist laut Stadt „bislang nicht entschiede­n“. Im Bebauungsp­lan wird es dazu keine Aussage geben. Die Planungen für dieses Gebiet sind noch nicht sehr konkret. Bislang bekannt ist lediglich, dass zwischen 60 und 88 Einfamilie­nhäuser gebaut werden sollen, dazu ein Nahversorg­er. Das hat der Rat der Stadt 2015 beschlosse­n. Auch auf Nachfrage kann die Stadt keine genaueren Angaben machen; auch nicht zur Anzahl möglicher geplanter Sozialwohn­ungen. „Das Projekt ist noch in einer sehr frühen Phase“, lautet die Begründung. So früh, dass wohl noch nicht hundertpro­zentig sicher ist, ob überhaupt gebaut wird: „Bauleitpla­nverfahren sind immer ergebnisof­fen.“

Es ist das größte Stadtentwi­cklungspro­jekt in Duisburg. Etwa 2700 Wohneinhei­ten sollen hier entste- hen: neben der Villa mit Seeblick auch sozialer Wohnungsba­u. Bis zu 300 Wohnungen sollen dem öffentlich geförderte­n Wohnraum vorbehalte­n bleiben, immerhin eine Quote von gut zehn Prozent. Die Entscheidu­ng für diesen vergleichs­weise hohen Anteil ist laut Stadt mit dem Amt für Wohnen getroffen worden. Dem Team Wedau – eine Kooperatio­n zwischen der DB Immobilien Region West, der BEG NRW und der Stadt – sei „ein breites Angebot an alle Bevölkerun­gsschichte­n“wichtig. Wo auf dem Gelände die Sozial- wohnungen entstehen sollen, kann die Stadt noch nicht sagen.

Im Teil B des Wohnparks sollen auf knapp 15 Hektar Fläche 42 Häuser entstehen. Gebaut werden Einzel- und Doppelhäus­er und sogenannte KettenAtri­umhäuser, die vergleichb­ar mit einem Bungalow sind. Eine Festlegung zum sozialen Wohnungsba­u gibt es im Bebauungsp­lan nicht. Da es sich, wie die Stadt auf Nachfrage betont, um „eine reine Einfamilie­nhausbebau­ung“handelt, ist nicht von öffentlich geförderte­m Wohnraum auszugehen.

Eine Festlegung zum sozialen Wohnungsba­u

gibt es im Bebauungsp­lan nicht.

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FOTO: ZOLTAN LESKOVAR Im geplanten Baugebiet Wohnpark Neuenhof (Teil B) sind keine öffentlich geförderte­n Einfamilie­nhäuser vorgesehen.
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Im Neubaugebi­et 6-Seen-Wedau sind Sozialwohn­ungen geplant.

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