Uni: Schulbuch des Jahres
Comic-Figuren sollen Schülern Spaß an der Mathematik vermitteln.
(RP) Das Lehrwerk „mathewerkstatt“ist Schulbuch des Jahres in der Kategorie MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Entwickelt wurde es von Prof. Bärbel Barzel (Uni Duisburg-Essen/ Didaktik der Mathematik) gemeinsam mit Prof. Stephan Hußmann und Prof. Susanne Prediger (TU Dortmund) sowie Prof. Timo Leuders (PH Freiburg). Den Preis verleiht das Georg-Eckert-Institut zusammen mit der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Didacta Verband. In der Begründung lobte die achtköpfige Jury aus Wissenschaft, Schulpraxis und Verlagen das schlüssige Konzept für heterogene Lerngruppen. Vier Comic-Figuren begleiten die Lernenden durch das Buch, werfen Fragen auf, äußern Vermutungen und Lösungsideen. Sie verkörpern mit ihren unterschiedlichen Vorstellungen die Stärken des Lehrwerks, etwa die Alltagsorientierung oder auch individualisierte Lernwege. „mathewerkstatt“umfasst Schulbücher für den Matheunterricht der Klassen 5 bis 10. Es eignet sich für alle Schulformen, die Schüler mit unterschiedlichen Leistungsniveaus zum mittleren Schulabschluss führen. Das didaktische Konzept basiert auf aktuellen Forschungsergebnissen – vor Drucklegung wurde jedes Kapitel in der Praxis erprobt. Didaktische Leitideen sind u.a.: sinnstiftendes, eigenaktives und verstehensorientiertes Lernen, Differenzierung und Vielfalt. Die Reihe „mathewerkstatt“entstand im Rahmen von KO- SIMA, einem fachdidaktischen Entwicklungs- und Forschungsprojekt für sinnstiftendes Mathematiklernen, das die beteiligten Professoren gemeinsam leiten. In dem Projekt arbeiten Wissenschaftler, Schulbuchverlag und Lehrkräfte zusammen an neuen Lehr- und Lernprozessen.
Seit 2012 vergibt das GeorgEckert-Institut jährlich den Preis „Schulbuch des Jahres“. Damit werden inhaltlich, didaktisch-methodisch und gestalterisch innovative Konzepte gewürdigt. Schulbücher sollen Wissen vermitteln, neugierig machen, Alltagserfahrungen aufgreifen und zu verarbeiten helfen. Diese vielfältigen Anforderungen haben die diesjährigen prämierten Werke besonders gut umgesetzt.