WDR-Rundfunkchor zu Gast in der Kita St. Klara
RUMELN Da kehrt wieder Stille ein in die Kita von St. Klara, und die kleine Maja sagt noch andächtig, sichtlich bewegt: „Wenn die singen, geht die Sonne auf.“Klare, helle Strahlen dringen in die Einrichtung und die Fünfjährige steht noch unter dem Einfluss des Konzerts, das neun Mitglieder des WDR-Rundfunkchors gerade für die 50 Mädchen und Jungen der Kindereinrichtung gegeben haben. Grund dafür: Der Sender hat Konzerte seiner Rundfunksänger in der Reihe „WDR macht Schule“an Kindertageseinrichtungen in NRW verlost.
„Wir haben dieses Event zum zweiten Mal gewonnen, vor drei Jahren waren die Sänger schon einmal bei uns“, sagt Einrichtungsleiterin Margarete Holm. Die Sänger haben das interaktive Hörspiel von „König Fabulo“für die drei- bis fünfjährigen Kids mitgebracht, das eine Sängerin des Chors, Sabine Kallhammer, geschrieben hat. Es ist die Geschichte eines Königs, der mit den schönsten Geschichten, Ereignissen und Liedern unterhalten werden möchte. Die neun Profisänger staunen nicht schlecht, als die etwa 50 Kids in den Gymnastikraum ziehen, singend, wie es sich für ein Mitmach-Konzert gehört: „Klingeling, die Post ist da, klingeling aus Afrika.“Dann fläzen sie sich auf den Gymnastikmatten und lauschen der Moderatorin Claudia Nüsse, die erklärt: „Wir sind Sänger. Nach dem Aufstehen, putzen wir uns die Zähne und essen etwas – danach singen wir den ganzen Tag.“Manchmal sogar im Radio.
Los geht es mit der ChampionsLeague-Hymne: „Heut’ ist ein Spiel der Champions“, trällern die neun geschulten Sänger frontal, in der Geschichte sind es die „Lords des Sports“. Die Kinder merken die Gänsehaut erzeugende Intensität der Live-Musik und lernen spielerisch, was ein Kanon ist – spätestens als die Stimme des Märchenerzählers sich doppelt und sie selbst zeitversetzt das Lied „Bruder Jakob“anstimmen müssen. „Hörst du nicht die Glocken, hörst du nicht die Glocken“, hallt es durch den Gymnastikraum. Was die „Zwerge der Rhythmusberge“so alles anstellen, erfahren die begeisterten Kids danach. Sie sprechen akzentuiert das nach, was die Sänger ihnen laut vorgeben: „20 Zwerge zeigen Anstand, zehn im Wandschrank, zehn am Sandstrand.“Ein ganz schöner Zungenbrecher, der aber viel einfacher zu sprechen ist, wenn sie mit Händen und Füßen dazu schnipsen, klatschen und stampfen.
Kita-Leiterin Margarete Holm sagt: „Bei uns gehört das Singen zum normalen Tagesablauf, deshalb können die Kinder so gut mitmachen. Wir singen zwischendurch immer ein Liedchen.“Ihre Mitarbeiterinnen Angelika Altenschmidt und Dagmar Blondin haben die Songs mit den Kids geübt. Zum Schluss singen die Kleinen zusammen mit dem WDR-Rundfunkchor den Klassiker „Der Mond ist aufgegangen“.