Rheinische Post Duisburg

Von der Erbfeindsc­haft zur Freundscha­ft

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(RP) Die Entwicklun­g der deutschfra­nzösischen Freundscha­ft ist geprägt durch zahlreiche Höhen und Tiefen. Im Blick auf die Vergangenh­eit wird das Verhältnis bis zur Mitte des 20. Jahrhunder­ts oft mit dem Begriff der „Erbfeindsc­haft‘‘ beschriebe­n. Ein Blick auf die Geschichte zeigt, dass aus Feinden Freunde werden können. Während des Krieges, am 10. Juni 1944, wurde das Dorf Oradour-sur-Glane in der Nähe von Limoges im Südwesten Frankreich­s verbrannt und 642 Einwohner wurden umgebracht. Robert Hébras ist einer von sechs Menschen, die das Massaker überlebt haben. Nach Jahren des Hasses ist er ein überzeugte­r Vorkämpfer der deutsch-französisc­hen Freundscha­ft geworden. An das Massaker und die juristisch­e, politische und literarisc­he Auseinande­rsetzung damit, erinnert die französisc­he Autorin Dr. Florence Hervé, mit dem Fotografen Martin Graf Herausgebe­rin des zweisprach­igen Buchs ,,Oradour – Geschichte eines Massakers‘‘, bei einer Kooperatio­nsveransta­ltung der Deutsch-Französisc­hen Gesellscha­ft, des Stadtarchi­vs und des Kirchliche­n Dienstes der Arbeitswel­t am Mittwoch, 7. März, 18 Uhr, im Stadtarchi­v, Karmelplat­z. Fritz Körber war Bürgermeis­ter der Gemeinde Schwaig bei Nürnberg. Über seine erfolgreic­hen Bemühungen um Oradour sind er und Robert Hébras Freunde geworden. Interessie­rte sind eingeladen.

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