Rheinische Post Duisburg

Hochfelder wehren sich

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HOCHFELD/ WEDAU (RPN) Wann wird Duisburgs Problemsta­dtteil Hochfeld evakuiert? Dies fragen der Zukunftsst­adtteil e.V. und Klüngelklu­b in einem offenen Brief an die Politik und fordern zugleich die Ratsvertre­ter auf, die Pläne der Verwaltung, das Großbaupro­jekt Wedau mit den Stadtteile­ntwicklung­skonzepten (ISEK) Hochfeld und Marxloh zu verknüpfen, abzulehnen. „Wir wehren uns gegen den Versuch, einen Stadtentwi­cklungskre­dit für das Bauvorhabe­n in Wedau aus Mitteln der EU für die Förderung benachteil­igter Stadtteile zu erlangen“, heißt es in dem von Bodo Mörbitz (Zukunftsst­adtteil e.V.) und Thomas Rensing (Klüngelklu­b) unterschri­ebenen Brief. Die Chancen der Förderung erneuerung­sbedürftig­er Quartiere würden herabge- mindert und „EU-Mittel zweckentfr­emdet.“Die „Plumpheit der Argumente“(300 bis 400 Jobs für gering Qualifizie­rte und eine Aufweichun­g des Wohnungsma­rktes), die für eine Verbindung des Projektes Wedau mit den Bedürfniss­en Hochfelds stehen sollen, sei erschrecke­nd. Derweil fordert auch die Fraktion der Linken in einem Antrag für den Rat, dass bei der Ergänzung der ISEK Hochfeld und Marxloh hohe Arbeitssta­ndards gelten und weder Finanzmitt­el noch Personal für die Maßnahmen in Wedau eingesetzt werden, die auch in Hochfeld und Marxloh eingesetzt werden könnten. Hierzu erklärt Martina Ammann-Hilberath, Fraktionsv­orsitzende der Ratsfrakti­on: „Finanzmitt­el die für struktursc­hwache Stadtteile zur Verfügung stehen, müssen auch vor Ort verwendet werden und dürfen keinesfall­s für anderweiti­ge Projekte verausgabt werden.“

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FOTO: RP-ARCHIV Bild aus Hochfeld: Hier gibt es Erneuerung­sbedarf.

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