Wölfe stehen mit leeren Händen da
Handball-Regionalliga: Letztlich ist die schlechte Chancenverwertung, die den Rheinhausern den Erfolg kostet.
Gegner des HC Wölfe Nordrhein in der Handball-Regionalliga war am Sonntag die Sportgemeinschaft Ratingen. Die Vorzeichen waren klar: Die Rheinhauser, vor dem Match auf Platz neun, trafen auf den besten Angriff der Liga. Schon 577 Treffer gelangen den drittplatzierten Ratingern vor dem gestrigen Spiel. Die Duisburger waren also Außenseiter, erneut. Und erneut waren es kleine, technische Unsauberkeiten, die das Spiel an der Krefelder Straße entschieden – zu Ungunsten der Wölfe. Der Endstand: 27:28 (11:15).
Noch 21 Sekunden waren zu spielen, als Wölfe-Coach Thomas Molsner nochmal eine Auszeit nahm, der Spielstand zu dem Zeitpunkt: 27:28. Das Heimteam hatte Ballbesitz und somit auch die letzte Gelegenheit, noch auszugleichen. Symptomatisch für das Spiel landete der letzte Wurf jedoch über dem Kasten. Nicht die einzige Gelegenheit, aus diesem Spiel etwas mitzunehmen, wusste auch Thomas Molsner: „Am Ende sind wir an unserer Chancenverwertung gescheitert. Wir haben zu viele freie Bälle nicht verwertet.“
Die ersten drei Angriffe der Wölfe wurden schon nicht genutzt und Ratingen führte schon früh mit drei Toren. Und weil auch der Keeper der Gäste einen guten Tag erwischt hatte, führten die Ratinger mit 15:11 zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel waren die Wölfe stärker. Immer häufiger durchbrachen sie die Abwehrreihe der Gäste. Und auch auf den Tribünen wurde es lauter – die Fans spürten, dass ein Sieg möglich war. Sebastian Schneider übernahm in dieser Zeit viel Verantwortung und dirigierte seine Mannschaft – mit Er- folg. Nach etwa 17 Minuten in der zweiten Hälfte führten die Wölfe verdient mit 23:21. Lange hielt die jedoch nicht.
Die Duisburger verteidigten häufig sehr gut, sodass die Gäste vor- nehmlich aus dem Rückraum werfen mussten. Die meisten Würfe konnten die Torhüter Sebastian Brysch und Jan-Patrick Dönnie, den Molsner nach dem Spiel ausdrücklich lobte, sicher parieren. Aber die Ratinger hatten mit Lars Jäckel und Ben Schütte zwei treffsichere Spieler im Angriff. Zudem kassierten die Wölfe vermeidbare Distanztore. Nach Ballverlusten oder vergebenen Chancen mussten die Gäste nur
„Unser Plan war es, die Ratinger mit einem siebten Feldspieler unter
Druck zu setzen.“
Thomas Molsner noch das leere Tor treffen. „Unser Plan war es, die Ratinger mit einem siebten Feldspieler unter Druck zu setzen.“, erklärte Molsner. Rechnet man die drei verworfenen Siebenmeter und die drei Tempogegenstöße, bei denen die Wölfe jeweils frei vor dem Tor scheiterten, dazu, sind das sechs Tore, die am Ende zu einem klaren Sieg gereicht hätten.
Wölfe: Brysch (1. – 20.), Dönnie (20. – 60.) – Yannick Kamp, Kirchner (je 7), Tesch (5), Schneider (3/2), Julian Kamp (2), Molsner, Woyt (je 1), Heitmann, Meier.