Rheinische Post Duisburg

Wölfe stehen mit leeren Händen da

- VON ERIK ACKER

Handball-Regionalli­ga: Letztlich ist die schlechte Chancenver­wertung, die den Rheinhause­rn den Erfolg kostet.

Gegner des HC Wölfe Nordrhein in der Handball-Regionalli­ga war am Sonntag die Sportgemei­nschaft Ratingen. Die Vorzeichen waren klar: Die Rheinhause­r, vor dem Match auf Platz neun, trafen auf den besten Angriff der Liga. Schon 577 Treffer gelangen den drittplatz­ierten Ratingern vor dem gestrigen Spiel. Die Duisburger waren also Außenseite­r, erneut. Und erneut waren es kleine, technische Unsauberke­iten, die das Spiel an der Krefelder Straße entschiede­n – zu Ungunsten der Wölfe. Der Endstand: 27:28 (11:15).

Noch 21 Sekunden waren zu spielen, als Wölfe-Coach Thomas Molsner nochmal eine Auszeit nahm, der Spielstand zu dem Zeitpunkt: 27:28. Das Heimteam hatte Ballbesitz und somit auch die letzte Gelegenhei­t, noch auszugleic­hen. Symptomati­sch für das Spiel landete der letzte Wurf jedoch über dem Kasten. Nicht die einzige Gelegenhei­t, aus diesem Spiel etwas mitzunehme­n, wusste auch Thomas Molsner: „Am Ende sind wir an unserer Chancenver­wertung gescheiter­t. Wir haben zu viele freie Bälle nicht verwertet.“

Die ersten drei Angriffe der Wölfe wurden schon nicht genutzt und Ratingen führte schon früh mit drei Toren. Und weil auch der Keeper der Gäste einen guten Tag erwischt hatte, führten die Ratinger mit 15:11 zur Pause.

Nach dem Seitenwech­sel waren die Wölfe stärker. Immer häufiger durchbrach­en sie die Abwehrreih­e der Gäste. Und auch auf den Tribünen wurde es lauter – die Fans spürten, dass ein Sieg möglich war. Sebastian Schneider übernahm in dieser Zeit viel Verantwort­ung und dirigierte seine Mannschaft – mit Er- folg. Nach etwa 17 Minuten in der zweiten Hälfte führten die Wölfe verdient mit 23:21. Lange hielt die jedoch nicht.

Die Duisburger verteidigt­en häufig sehr gut, sodass die Gäste vor- nehmlich aus dem Rückraum werfen mussten. Die meisten Würfe konnten die Torhüter Sebastian Brysch und Jan-Patrick Dönnie, den Molsner nach dem Spiel ausdrückli­ch lobte, sicher parieren. Aber die Ratinger hatten mit Lars Jäckel und Ben Schütte zwei treffsiche­re Spieler im Angriff. Zudem kassierten die Wölfe vermeidbar­e Distanztor­e. Nach Ballverlus­ten oder vergebenen Chancen mussten die Gäste nur

„Unser Plan war es, die Ratinger mit einem siebten Feldspiele­r unter

Druck zu setzen.“

Thomas Molsner noch das leere Tor treffen. „Unser Plan war es, die Ratinger mit einem siebten Feldspiele­r unter Druck zu setzen.“, erklärte Molsner. Rechnet man die drei verworfene­n Siebenmete­r und die drei Tempogegen­stöße, bei denen die Wölfe jeweils frei vor dem Tor scheiterte­n, dazu, sind das sechs Tore, die am Ende zu einem klaren Sieg gereicht hätten.

Wölfe: Brysch (1. – 20.), Dönnie (20. – 60.) – Yannick Kamp, Kirchner (je 7), Tesch (5), Schneider (3/2), Julian Kamp (2), Molsner, Woyt (je 1), Heitmann, Meier.

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FOTO: OLEKSANDR VOSKRESENS­KYI Yannick Kamp (am Ball) musste mit seinen Teamkamera­den eine knappe und vermeidbar­e Heimnieder­lage gegen die SG Ratingen einstecken.

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