Rheinische Post Duisburg

Ibrahim Er kehrt als Mittelstür­mer zurück

- VON FRIEDHELM THELEN

Fußball-Landesliga: Notelf des Duisburger SV liefert kämpferisc­h eine tadellose Leistung und gewinnt 1:0 in Schwafheim.

Ibrahim Er musste lange zusehen. Ein Kreuzbandr­iss hatte den Innenverte­idiger des Fußball-Landesligi­sten Duisburger SV 1900 rund zwölf Monate außer Gefecht gesetzt. Stets war er bei den Begegnunge­n seiner Mannschaft dabei, zunächst auf Krücken, später dann ohne. Gestern stand er erstmals auf dem Platz und spielte für sein Team – allerdings als Mittelstür­mer. „Das hat Ibo hervorrage­nd gemacht“, lobte Trainer Ralf Kessen seinen Spieler, der auf unge- wöhnlicher Position ran musste, weil nach wie vor viele andere ausfallen. „Er hat viele Lücken gerissen.“Und das half schließlic­h auch, um die Partie beim SV Schwafheim mit 1:0 (0:0) zu gewinnen, was – so ganz nebenbei – auch noch Schützenhi­lfe für die Duisburger Nachbarn Hamborn 07 und Viktoria Buchholz bedeutet.

„In der ersten Viertelstu­nde sind wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen“, sagte Kessen. Das aggressive Forechecki­ng der Gastgeber stellte die Wanheimero­rter vor größere Probleme. Doch die erneute Notelf der Gäste kämpfte sich ins Spielgesch­ehen zurück und übernahm nach gut 20 Minuten die Kontrolle. „Dabei haben wir uns auch einige Chancen erspielt“, betonte der Coach. Ryuka Hirata hatte eine große Chance, ebenso Seiya Nakayama. „Das haben wir vor der Pause sehr gut gemacht“, so Kessen.

Nach der Pause änderte sich das Spiel. „Das sah dann so aus, wie ich es erwartet hatte: viele lange Bälle“, erklärt der Coach. So hatten die 1900er selbst nur noch wenige Chancen, ließen aber auf der Gegenseite kaum noch etwas zu. Kurios dann der Siegtreffe­r für die Gäste: Nach einem Rückpass der Schwafheim­er Defensive setzte Hirata nach, zwang den Schwafheim­er Tobias Prigge zu einem Fehler, der sich danach nur noch mit einem Foul an Hirata zu helfen wusste. Burak Öktem schnappte sich daraufhin den Ball und verwandelt­e den Strafstoß sicher zum 1:0-Siegtreffe­r (78.).

„Ich muss und möchte der gesamten Mannschaft ein Riesenlob ausspreche­n“, sagte Kessen. „Wir hatten erneut sehr viele angeschlag­ene Spieler, die sich aber dennoch zur Verfügung stellten und ihre Sache wirklich sehr gut gemacht haben.“Der DSV 1900 klettert damit wieder auf den achten Rang, während Schwafheim weiterhin auf Platz 16 und damit auf dem ersten Abstiegspl­atz steht. Für die Schwarz-Roten geht es am Sonntag um 15 Uhr gegen den SV Sonsbeck weiter. Auch hier würden sich Hamborn und Buchholz über einen DSVSieg freuen.

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