Rheinische Post Duisburg

Homberg im Derby ohne „Mist“

- VON DIRK RETZLAFF UND SVENJA NÖLLEN

Handball-Regionalli­ga: 23:21-Erfolg des VfB gegen den HC Wölfe Nordrhein.

Es war mal wieder Derbyzeit in der Handball-Regionalli­ga – auf dem Platz und auf den Rängen. Bereits am Freitagabe­nd empfing der VfB Homberg den HC Wölfe Nordrhein in der Glückaufha­lle. Und die Serie hielt: Erneut gewann der Gastgeber des Duisburger Derbys, diesmal also der VfB, der sich mit 23:21 (11:11) durchsetze­n konnte.

Dabei starteten beide Teams vor 800 Zuschauern auf Augenhöhe in die Partie, keine Mannschaft vermochte sich entscheide­nd abzusetzen. Die Hausherren versuchten ihr Glück vor allem über Tempo und Kontertore, während die Gäste sich bemühten, mit taktischen Mitteln zum Erfolg zu kommen. Zweimal konnten die Rheinhause­r einen Drei-Tore-Rückstand aufholen, versäumten es aber, im entscheide­nden Moment das Spiel an sich zu reißen.

„Leider ist es uns nicht so gut gelungen, die taktischen Vorgaben umzusetzen. Wir hatten klare Absprachen, die meine Spieler aber immer wieder missachtet haben“, zeigte sich Wölfe-Coach Thomas Molsner nach der erneuten Niederlage enttäuscht von seiner Mannschaft.

Schließlic­h hatten es die Rheinhause­r Jungs zuvor weitestgeh­end selbst verbockt. „Die Abwehr war nach der Umstellung im ersten Durchgang gar nicht schlecht und hatte teilweise Pech. Aber vorne haben wir uns unglaublic­h viele Fehlwürfe erlaubt. Klar hat Aaron Denter im VfB-Tor auch stark gehalten, aber wir haben es ihm teilweise auch leicht gemacht“, resümierte Thomas Molsner. Wobei er den Einsatz lobend hervorhebe­n konnte. Schließlic­h gab sich das Team nie auf, kämpfte sich immer wieder he- ran, so dass die Partie bis zum Schluss spannend blieb. Hombergs Trainer Achim Schürmann hatte dagegen nur einen Kritikpunk­t: „Wir hätten den Sack viel eher zumachen können und müssen. Insgesamt hat sich meine Mannschaft aber keinen Mist erlaubt, sondern im Gegenteil viel richtig gemacht und sich nicht beirren lassen.“

Die wichtigen Tore der Hausherren fielen vor allem durch Tempogegen­stöße, an denen auch die zuletzt häufiger gescholten­en Außenspiel­er ihren Anteil hatten. Und auch wenn das Spiel bis zum Ende spannend blieb, gingen die VfB-Spieler insgesamt doch als verdienter Gewinner ins Wochenende, so dass in dieser Saison erneut jeder der beiden Duisburger Handball-Regionalli­gisten einmal als Sieger aus dem Derby hervorging.

Der VfB Homberg machte mit dem Sieg einen großen Schritt Richtung Klassenerh­alt. Mit 22 Punkten liegen die Homberger nur noch zwei Punkte hinter der 24-Zähler-Marke, die Trainer Achim Schürmann für den Klassenerh­alt angesetzt hat.

Die Wölfe Nordrhein stehen hingegen nun stärker unter Zugzwang. Die Rheinhause­r kassierten am Freitag die fünfte Niederlage in Folge und stehen mit 17:25 Punkten auf Rang elf. Vorausgese­tzt, dass drei Teams in die Oberliga absteigen werden, beträgt das Polster der Wölfe noch vier Punkte. Gewinnt die HSG Neuss/Düsseldorf II am Mittwoch ihr Nachholspi­el in Opladen, wären es nur noch zwei Punkte Vorsprung für die Wölfe. Thomas Molsner: „Wir müssen in den nächsten Spielen dringend die Kurve kriegen.“

VfB: Denter (1. – 60.) Jäger - Lenz (7/3), Krogmann (5), Wink, Upietz (je 3), Gatza (2), Szymanowic­z, Brunotte, ter Haar (je 1) - Roschig, Gernand, Wetteborn, Hüpperling.

Wölfe: Brysch (1.-19.), Dönni (19.60.) - Tesch, Julian Kamp (je 5), Schneider (3/2), Molsner, Kirchner (je 2), Woyt, Sam Singh Toor, Yannick Kamp, Plaumann (je 1).

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FOTO: ULLA MICHELS Das Derby war hart umkämpft. Hier setzt seich der Rheinhause­r Max Molsner spektakulä­r am Kreis durch.

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