Rheinische Post Duisburg

DSV 1900 verliert Kapitän und Spiel

- VON ERIK ACKER

Fußball-Landesliga: Gegen den SV Sonsbeck muss das Team eine 0:1-Niederlage hinnehmen. Mannschaft­sführer Pierre Kanzen sieht die Rote Karte nach einer vermeintli­chen Notbremse. In Überzahl gelangen die Gäste zum Sieg.

Der Duisburger SV 1900 verlor sein Heimspiel in der Fußball-Landesliga gegen den SV Sonsbeck mit 0:1 (0:0). Die Wanheimero­rter mussten dabei weiterhin auf Stürmer Emre Camdali verzichten und drei Jugendspie­ler auf die Bank setzen.

Zwar waren die Duisburger in der ersten Halbzeit das bessere Team, erwiesen sich jedoch nicht als torgefährl­ich genug, um die Sonsbecker Gäste ernsthaft in Verlegenhe­it zu bringen. „Unser Ziel war es, hinten sicher zu stehen und vorne irgendwie zu unseren Chancen zu kommen“, sagte Ralf Kessen, Trainer der Wanheimero­rter. Das gelang seiner Mannschaft auch – fast über die gesamten 90 Minuten – sehr gut. So schoben sich die Sonsbecker lange den Ball nur in der eigenen Abwehrreih­e hin und her, ohne wirklich gefährlich vor das Tor des DSV zu kommen. Die hatten dagegen mit Burak Öktem (8. und 25.) und Kevin Kessen (25.) drei mehr oder weniger gefährlich­e Distanzsch­üsse zu verbuchen.

Der zweite Durchgang begann dann ohne Kevin Kessen, der verletzt in der Kabine bleiben musste und von Ibrahim Er ersetzt wurde. Die Elf von Ralf Kessen suchte dann immer wieder Er, der in der Sturm- spitze die langen Bälle auf die schnellen Außenspiel­er verlängern sollte. Das klappte allerdings nur viel zu selten.

Der SVS gestaltete die zweite Halbzeit mit etwas mehr Zug zum Tor. Jedoch waren Eckbälle das einzig Zählbare, was für die Gäste dabei herausspra­ng. Muhammed Sadiklar parierte erst einen gefährlich­en Flachschus­s mit geschlosse­nen Beinen. Dann landete ein langer Ball des Sonsbecker Keepers Tim Weichelt beim schnellen Stürmer Kai Schmidt, der sich Richtung Tor aufmachte. DSV-Kapitän Pierre Kanzen spitzelte ihm den Ball vom Fuß, traf dabei wohl auch den Gegner, der sofort fiel. Weil die Nummer fünf der Duisburger der letzte Mann war, entschied Schiedsric­hter Sven Schreiber sofort auf Notbremse und zog Rot für Kanzen.

Ibrahim Er spielte von da an den Innenverte­idiger, weshalb es den Duisburger­n selten gelang, vorne mal einen Ball zu halten und auf diese Weise ihre Defensivab­teilung zu entlasten. Denn die Sonsbecker verlagerte­n das Spiel jetzt in die Hälfte der Duisburger. Aber auch in Unterzahl verteidigt­en diese weiterhin gut und ließen keine Torschüsse zu.

Ein Ball, der von der Grundlinie nochmal abgelegt und in den 16er geflankt wurde, landete bei Dennis Schmitz. Der schoss die Kugel per Direktabna­hme unhaltbar unter die Latte ins kurze Eck.

„Die rote Karte gegen Pierre war ein absoluter Witz. Er spielt klar den Ball zurück zum Keeper. Und dennoch haben wir sehr gut gegen den Ball gearbeitet und fast nichts zugelassen. Wenn’s dann am Ende nicht reicht, kann ich dem Team nichts vorwerfen“, sagte Ralf Kessen.

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FOTO: TANJA PICKARTZ Viel Laufarbeit für Tobias Meier und den DSV 1900 gegen Kristof Prause und den SV Sonsbeck, der über 20 Minuten in Überzahl spielte.

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