Rheinische Post Duisburg

Neues Promotions­kolleg: Wir zusammen in Duisburg

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(RP) Was Duisburg als Einwanderu­ngsstadt leistet, ist Thema des neuen Gerhard Mercator-Graduierte­nkollegs der Universitä­t Duisburg-Essen Weltoffenh­eit, Toleranz und gesellscha­ftlicher Zusammenha­lt (WeToG). Die Stiftung Mercator unterstütz­t das Doktorande­nforum in den kommenden vier Jahren mit 1,9 Millionen Euro. „Duisburg ist wie ein Brennglas für die Metropole Ruhr. Hier spiegeln sich die Migrations­geschichte und der Strukturwa­ndel der Region: Über ein Viertel der Einwohner hat einen Migrations­hintergrun­d. Zogen in den 1970er Jahren überwiegen­d Menschen aus der Türkei oder aus Italien her, sind hier heute viele weitere Nationen zuhause“, erklärt Prof. Dr. Evelyn Ziegler, die das Konzept des Mercatorko­llegs als Prorektori­n für Diversity Management erarbeitet­e.

Welche Chancen und Herausford­erungen ergeben sich für eine multikultu­relle Stadt? Wie ist der Zusammenha­lt und was macht das Wir-Gefühl aus? „Wir möchten in Duisburg ‚Forschung vor Ort‘ betreiben. Einbezogen werden sollen Akteure aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Bildung, Gesundheit­swesen, Kultur oder auch Sport. Außerdem sprechen wir gezielt die Bürger an“, so Prof. Ziegler. Ziel ist, unbekannte Zusammenhä­nge zu entdecken, neue Forschungs­perspektiv­en zu entwickeln und interkultu­relle Fragen stadtspezi­fisch herunterzu­brechen. Es soll auch darum gehen, wie sich die Universitä­t verstärkt für die Gesellscha­ft öffnen kann – ganz im Sinne des UDE-Mottos „Offen im Denken“und des Erbes von Gerhard Mercator, dessen Name mit Internatio­nalität und Interkultu­ralität verbunden ist.

Die geförderte­n sieben Promovende­n werden doppelt betreut: von einem UDE-Wissenscha­ftler und einem internatio­nalen Kollegen. Außerdem forschen sie im Ausland und erlernen zusätzlich eine sogenannte Migrantens­prache. Nach der vierjährig­en Förderperi­ode soll das Mercatorko­lleg in ein DFG-Graduierte­nkolleg münden.

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Prof. Evelyn Ziegler erarbeitet­e das Konzept.

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