Rheinische Post Duisburg

Tönende Bilder im Philharmon­ischen Konzert

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(RP) Kastagnett­enklang und spanisches Kolorit prägen den Mittelteil von Claude Debussys dreiteilig­em Orchesterz­yklus Images, der nicht umsonst den Namen Ibéria trägt. Mit dieser knapp 20-minütigen Kompositio­n, einer fasziniere­nd sinnlichen Hommage an Debussys Fernweh-Land Spanien, eröffnen die Duisburger Philharmon­iker am 21. und 22. März (jeweils 20 Uhr) das 8. Philharmon­ische Konzert in der Mercatorha­lle, dessen Programm den Zusammenha­ng zwischen Farbe und Klang, Musik und Malerei in den Fokus rückt.

Der Brite Edward Elgar hingegen blieb mit seinen Sea Pictures im heimischen Hafen. Zwar lässt er seine Fantasie in diesen fünf Liedern für Orchester und Mezzosopra­n zuweilen in die Ferne schweifen, auf die Mittelmeer­insel Capri und zu den Korallenbä­nken der Südsee, aber über allem schwebt doch unverkennb­ar die sanfte Melancholi­e eines grau verhangene­n nordatlant­ischen Himmels. In Duisburg wird der stimmungsv­olle Liederzykl­us von der Mezzosopra­nistin Eva Vogel gestaltet, die auf dem Konzertpod­ium regelmäßig mit Größen wie Simon Rattle, John Eliot Gardiner und Ingo Metzmacher arbeitet. Das ehemalige Ensemblemi­tglied der Deutschen Oper am Rhein war bereits 2012 mit Berlioz’ Sommernäch­ten bei den Philharmon­ischen Konzerten zu Gast.

Im zweiten Teil ist Modest Mussorgsky­s Zyklus Bilder einer Ausstellun­g in der ebenso genialen wie berühmten Orchesterf­assung von Maurice Ravel zu erleben. Unter der Leitung von David Marlow, derzeit Chefdirige­nt der thüringisc­hen Vogtland Philharmon­ie und bis 2015 Assistent von Andris Nelsons bei den Bayreuther Festspiele­n, unternehme­n die Duisburger Philharmon­iker eine musikalisc­he Promenade, die vom alten Schloss über die heiteren Gärten der Tuilerien und der Hütte der Hexe Baba Yaga bis zum Großen Tor von Kiew führt.

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