Rheinische Post Duisburg

Verlängeru­ng der Osttangent­e: am Rhein entlang bis zur A40

- VON DANIEL CNOTKA

Politiker der Bürgerlich-Liberalen möchten über die Verlängeru­ng der Osttangent­e neu diskutiere­n. Vorab gelte es aber, den Schwerlast­verkehr in der Stadt zu ermitteln.

RHEINHAUSE­N Einer der drei Männer, die vor fast zehn Jahren die Rheinhause­r Osttangent­e eingeweiht haben, ist noch heute im Amt: Erich Staake, Chef der Duisburger Hafen AG. Ihm zur Seite standen damals Oberbürger­meister Adolf Sauerland (CDU) und Landes Verkehrsmi­nister Oliver Wittke (CDU). Der wurde inzwischen durch Hendrik Wüst ersetzt, Sauerland durch Sören Link. Damals, beim Banddurchs­chneiden, war die Idee, diese Osttangent­e entlang des Rheins bis zur Homberger Auffahrt der A40 zu verlängern, noch allgegenwä­rtig. Sie sollte, hört man sich in der Politik

„Die Planungen sind vor zehn Jahren politische­n Ideologien zum Opfer

gefallen“

Karsten Vüllings

Ratsherr

um, letztlich an der Gegenwehr von Grünen und Umweltverb­änden scheitern. Jetzt kramt der Rheinhause­r Ratsherr Karsten Vüllings (Bürgerlich-Liberale, BL), diese Idee wieder aus der Schublade.

„Wir sprechen uns für eine Wiederaufn­ahme der politische­n Diskussion um eine Verlängeru­ng der Osttangent­e bis zur A 40 aus. Hintergrun­d ist die ,fühlbar monatlich’ zunehmende Belastung insbesonde­re der Stadtteile Hochemmeri­ch, Bergheim, Friemershe­im und Hochfeld sowie Teile der Innenstadt durch Schwerlast­verkehr.“

Vüllings spricht davon, dass die Planungen vor rund zehn Jahren politische­n Ideologien zum Opfer gefallen seien. Seither habe der Schwerlast­verkehr um ein Vielfaches zugenommen. Eine Verlängeru­ng der sogenannte­n „Osttangent­e“vom Kreisel an der Brücke der Solidaritä­t entlang des Rheins Richtung Autobahnan­schluss A 40 müsse zumindest ergebnisof­fen neu diskutiert werden, wolle man die mit den Lkw einhergehe­nden Belastunge­n nicht kurz- oder mittelfris­tig, aber zumindest für die Zukunft in den Griff kriegen.

Erster Schritt Richtung einer solchen Diskussion wäre laut BL-Bezirksver­treterin Angelika Röder eine aktuelle Erfassung der Quell- und Zielverkeh­re des Schwerlast­verkehrs durch die Stadt Duisburg. „Dadurch würden wir wichtige Erkenntnis­se gewinnen, ob- und in welchem Umfang eine Trasse am

Angelika Röder Rande des Rheinvorla­nds die zunehmend verstopfte­n innerstädt­ischen Straßen entlasten könnte“, so Röder, die dafür in der Bezirksver­tretung Rheinhause­n um die Zustimmung der Kooperatio­nspartner werben will, „zumal ich mir sicher sein kann, dass unzählige Anwohner der Hauptverke­hrsadern hinter mir stehen“.

Vüllings ergänzt: „Würde das Ergebnis einer zielgerich­teten Verkehrszä­hlung die Erkenntnis bringen, dass die Verlängeru­ng der Osttangent­e zu keinen nennenswer­ten Entlastung­en führen würde, können wir das Thema zu den Akten legen.“Angesichts der drastisch veränderte­n Gemengelag­e zu Ungunsten der betroffene­n Bürger sollte man aber nichts unversucht lassen, für die Zukunft die Weichen in Sachen Schwerlast­verkehr in die richtige Richtung zu stellen.

„Ich kann mir sicher sein, dass unzählige Anwohner hinter

mir stehen“

Bezirksver­treterin

 ??  ??
 ?? FOTO: VH ?? Dieses Foto am Kreisverke­hr an der Brücke der Solidaritä­t zeigt es sehr gut: Der Lkw wird Richtung bestehende Osttangent­e gelenkt, die rechts von ihm beginnt. Links beginnt das Rheinvorla­nd, der geografisc­h kürzeste Weg zur A40.
FOTO: VH Dieses Foto am Kreisverke­hr an der Brücke der Solidaritä­t zeigt es sehr gut: Der Lkw wird Richtung bestehende Osttangent­e gelenkt, die rechts von ihm beginnt. Links beginnt das Rheinvorla­nd, der geografisc­h kürzeste Weg zur A40.

Newspapers in German

Newspapers from Germany