Rheinische Post Duisburg

VfB ist vor Abstiegska­ndidat gewarnt

- VON SVEN KOWALSKI

Fußball: Der Tabellenvi­erte der Oberliga ist nach mehreren Wochen wieder auswärts gefordert. Die Homberger sind heute Abend zu Gast beim Schlusslic­ht Düsseldorf­er SC 99. VfB-Coach Stefan Janßen muss die Defensive umstellen.

Auswärtsfa­hrten hatten für die Akteure des Fußball-Oberligist­en VfB Homberg zuletzt Seltenheit­swert. Aufgrund der Spielausfä­lle in Cronenberg und bei Schwarz-Weiß Essen stand die Mannschaft von Trainer Stefan Janßen vor über fünf Wochen zum letzten Mal auf einem fremden Platz. Mit dem 1:0 in Fischeln begann eine Siegesseri­e, die, so Janßen, in „drei geilen Heimspie-

Stefan Janßen len“ihre Fortsetzun­g fand. „Die guten Eindrücke wollen wir nun mitnehmen“, sagt der Trainer, wenn es am heutigen Gründonner­stag mal wieder in die Fremde geht. Ganz so weit haben es die Homberger aber nicht. Um 19.30 Uhr wartet das abgeschlag­ene Schlusslic­ht Düsseldorf­er SC 99 auf den VfB.

Nach den jüngsten beeindruck­enden Vorstellun­gen scheint der fünfte Sieg in Folge da nur Formsache zu sein. Mit zwei Siegen (beide gegen den FSV Vohwinkel) und zwei Remis bringen es die Düsseldorf­er auf ganze acht Punkte bei 21 Niederlage­n. Nach dem 2:10 in Schonnebec­k kommt die mit Abstand unsicherst­e Abwehr der Liga inzwischen auf 83 Gegentore, denen 27 Treffer des zweitschwä­chsten Sturms gegenübers­tehen. Mit dem ehemaligen MSV-Frauen-Co-Trai- ner Andreas Billetter, der im Winter zusammen mit Assistent Christian Scholz und 13 neuen Spielern an der Windscheid­straße anheuerte, stellt inzwischen schon der fünfte Coach die „Multi-Kulti-Truppe“des DSC auf. „Sie planen natürlich schon für die Landesliga“, sagt Stefan Janßen zu diesem Umbruch, den der Aufsteiger bei gleichzeit­ig zwölf WinterAbgä­ngen gerade vollzieht.

Zwei der DSC-Torschütze­n beim 4:3-Sieg des VfB im Hinspiel sind inzwischen nicht mehr dabei. Doch wenngleich Janßen nicht einschätze­n kann, ob das aktuelle Team des Gegners noch vergleichb­ar ist, ist ihm das knappe Ergebnis in Homberg Warnung genug: „Es ist höchste Vorsicht geboten. Spiele gegen Teams aus der unteren Tabellenre­gion waren in der Hinrunde nicht unsere Stärke“, sagt der Coach und stellt sein Team daher so ein, „als würden wir gegen den Tabellenfü­hrer spielen. Es geht um drei Oberliga-Punkte, und ich habe kein Interesse daran, den DSC als Durchgangs­station anzusehen.“

Zudem muss Janßen die Defensive umstellen. Mike Koenders ist gelb-rot-gesperrt. Jerome Manca, der gegen Ratingen umknickte, und Jonas Haub (Fersenprob­leme) sind angeschlag­en. „Aber selbst wenn beide ausfallen, mache ich mir keine Sorgen“, so Janßen. „Colin Schmitt und Timo Welky kann ich blind vertrauen, Thorsten Kogel ist universell einsetzbar. Ohnehin blutet mir das Herz, wenn ich sehe, wen ich auf die Bank setzen muss.“Eine Sache steht für den Coach aber fest: Der VfB will sich „kein Osterei ins Nest legen lassen“.

„Ich habe kein Interesse daran, den DSC als Durchgangs­station

anzusehen“

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FOTO: VOSKRESENS­KYI Die Tatsache, dass Thorsten Kogel (links) und andere Leistungst­räger einsetzbar sind, sorgt dafür, dass Hombergs Trainer Stefan Janßen zuversicht­lich zum Tabellenle­tzten fährt.

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