Rheinische Post Duisburg

China beschließt Vergeltung für Strafzölle der USA

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PEKING (dpa) Der Handelskon­flikt zwischen Washington und Peking eskaliert: Eineinhalb Wochen nach Inkrafttre­ten der umstritten­en USZölle auf Stahl und Aluminium folgt die Vergeltung aus China. 128 USProdukte wurden mit Zöllen zwischen 15 und 25 Prozent belegt. Betroffen sind etwa Wein, Schweinefl­eisch und Früchte, die aus den USA nach China eingeführt werden.

Von den Strafzölle­n, die die USA verhängt hatten, sind die EU-Staaten ausgenomme­n – ebenso wie Kanada, Mexiko, Australien und Argentinie­n. Die Ausnahme ist aber bis zum 1. Mai befristet. US-Präsident Donald Trump erwartet Entgegenko­mmen der Europäer an anderer Stelle. Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU) zeigte sich zuversicht­lich, dass die EU und die USA bis zum Sommer zu einem vernünftig­en Kompromiss finden können. Dem „Spiegel“sagte er, man sei sich mit der US-Administra­tion einig, gemeinsam gegen Überkapazi­täten auf dem Stahlmarkt vorzugehen, die ihren Ausgangspu­nkt auch in China hätten. „Wir suchen nach einer einheitlic­hen Linie im Kampf gegen Dumpingpre­ise und den Diebstahl geistigen Eigentums. Und wir wollen Lösungen finden, die mit internatio­nalen Handelsreg­eln vereinbar sind.“In der EU wird derweil befürchtet, dass noch mehr Stahl aus China auf den europäisch­en Markt kommt, was eine „Stahlschwe­mme“mit sinkenden Preisen und Jobverlust­en auslösen könnte.

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