Club Raffelberg steht vor einer schweren Aufgabe
Hockey: Neuling will jetzt auch im Freien den Klassenerhalt in der Bundesliga schaffen. Rückrunden-Start in Hamburg.
(the) Hallenhockey macht Spaß – ist aber nur so etwas wie eine Winterüberbrückung unter Wettkampfbedingungen. Doch Trainerin Susi Wollschläger könnte ein Hallenfan werden, wenn ihre Spielerinnen etwas Entscheidendes aus dem Winter mitgenommen hätten: Selbstvertrauen. Denn unter dem Dach haben die Frauen des Club Raffelberg den Klassenerhalt in der Bundesliga souverän geschafft – auf dem Feld stehen die Duisburgerinnen als Neuling jetzt vor einer schweren Aufgabe. Der Club Raffelberg geht als Vorletzter in den zweiten Teil der Saison und muss sich in der Tabelle mindestens um einen Rang verbessern, damit es auch im Freien im Oberhaus weitergeht.
„Wir dürfen nicht so artig sein“, sagt die Silbermedaillengewinnerin von Barcelona 1992. „Unsere Gegnerinnen spielen den Freischlag dort, wo der Ball gerade liegt. Wir gehen brav nochmal ein paar Meter zurück. Wir müssen auch körperlich besser dagegenhalten – und einfach cleverer sein.“
Denn Qualität hat das Team, das am Samstag und Sonntag in Hamburg gegen Harvestehude und den UHC startet. So hatten die GrünSchwarzen in der Hinrunde bei strömenden Regen daheim gegen Spitzenreiter Mannheimer HC die Chance, dem Favoriten ein Bein zu stellen. „Bis wir das aber gemerkt haben, hatten wir das Spiel 3:4 verloren“, so die Trainerin.
Im Kader gab es Veränderungen. Wie schon in der Halle werden Marja Quester und Torhüterin Tete Günther für Münster spielen. Kira Bauer geht ins Referendariat und schafft den Aufwand aus zeitlichen Gründen nicht mehr. Dafür kehrt Beret Liebenehm im Mai von einem Australien-Aufenthalt zurück. Franzi Schultz ist nach der Geburt ihres Kindes wieder dabei. Zwei externe Neuzugänge gibt es auch- Mittelfeldspielerin Saskia Wülfing (Jahrgang 2000) kommt vom HTC Uhlenhorst Mülheim. Vom Crefelder HTC kehrt Stürmerin Jule Bozic (2001) zum Club Raffelberg zurück, für den sie bereits in der Jugend gespielt hat. Aus dem Nachwuchs rücken Nicola Jones, Lotte Lind und Marta von dem Borne in den Trainingskader der ersten Mannschaft auf.
Die Vorbereitung verlief durchwachsen. „Wegen des Wetters war nicht viel möglich. Zudem haben wir verletzungs- und krankheitsbedingt nie mit vollem Kader spielen oder trainieren können“, so Wollschläger. Gegen den OHC Bully aus der dritthöchsten Liga der Niederlande gab es ein Remis. Beim Mannheimer HC spielte der CR zunächst stark und kam in der Traglufthalle auf dem Großfeld zu einem knappen 0:1. Das zweite Spiel unter freiem Himmel und bei Starkregen ging mit 0:4 verloren. Bei einem Turnier in Worms musste sich Raffelberg dem UHC Hamburg und dem Düsseldorfer HC geschlagen geben, setzte sich aber gegen den Münchner SC durch. In einem weiteren Test gab es eine Niederlage gegen Uhlenhorst.