Mit frischem Elan ins neue Semester
Die meisten Prüfungen sind geschrieben, Essays und Hausarbeiten wurden abgegeben. Der Beginn eines neuen Semesters ist immer auch eine Zeit für gute Vorsätze. Studienberaterin Jutta Vaihinger gibt Tipps, wie der Start gelingt.
DÜSSELDORF Studenten sammeln sich vor der automatischen Buchrückgabe. In Stofftaschen tragen sie die Schriften bei sich, mit denen sie die vorlesungsfreie Zeit verbracht haben – dicke Anatomiebände, philosophische Abhandlungen oder Literaturklassiker wandern nun zurück in den Bibliotheksbestand.
Es ist ein Montagmittag, und in der Zentralbibliothek der HeinrichHeine-Universität macht sich der Übergang von der vorlesungsfreien Zeit zum neuen Semester bemerkbar. Zwar schlendern immer noch einige Studenten durch das Bibliotheksfoyer, stöbern in den Regalen oder brüten an Tischen über dicken Wälzern. Von dem emsigen Treiben, das dort noch vor einigen Wochen herrschte, ist aber nicht mehr viel zu merken.
Sophia Rohan ist eine der Studentinnen, die an jenem Montag ihre Bücher zurückbringen. Die 23-Jährige studiert Germanistik und Linguistik im sechsten Bachelorsemester. Später möchte sie ihre Hausarbeit abgeben, die sie während der Ferien geschrieben hat. Zuerst aber sind die Bücher an der Reihe. „Es ist ein befreiendes Gefühl“, erzählt sie, „nun muss ich nur noch auf die Note warten.“Die Buchrückgabe ist für viele Studenten ein Zeichen für die vollbrachte Arbeit, es ist wie das Abhaken einer To-Do-Liste und gleicht beinahe schon einem symbolischen Akt. Man schafft Platz für das Kommende, den Neuanfang.
Der Beginn eines neuen Semesters, ist immer auch die Zeit der guten Vorsätze. Weniger aufzuschieben, früher anfangen zu lernen und die Notizen ordentlicher zu führen. Oder auch mehr Zeit für Freunde und Hobbys einzuplanen. Jutta Vaihinger, Beraterin im Studierendenservice-Center an der HeinrichHeine-Universität, rät, sich frühzeitig auf das neue Semester vorzubereiten. Damit ist nicht etwa gemeint, die Fachbücher und Skripte schon durchzuarbeiten. Sondern vor allen Dingen sich selbst zu strukturieren.
Dazu gehöre erstmal, eine Bestandsaufnahme zu machen, wo man im Studium steht, welche Leistungen bisher erbracht worden sind und welche noch erfüllt werden müssen, sagt Vaihinger. Dementsprechend lässt sich dann der Stundenplan zusammenstellen. Jutta Vaihinger rät, sich frühzeitig für die Module anzumelden – also etwa zwei Wochen vor Semesterbeginn. „Nicht aber, wenn das Semester schon drei Wochen läuft und man merkt: „oh, das Seminar, das ich haben wollte, ist schon voll“. Überhaupt sei eine gute Zeiteinteilung das A und O. „Viele Studierende stellen ihren Stundenplan zwar frühzeitig zusammen, vergessen aber immer wieder, dass sie sich auch Lernzeiten einteilen müssen, Zeiträume, in denen der Lernstoff vor- und nachbereitet werden kann.“Zu einer langfristigen Planung gehöre auch, dass man sich schon zu Beginn ansieht, welche Prüfungsleistungen wann zu erbringen sind. So können die Studierenden auch Zeiträume einplanen, in denen einmal durchgeatmet werden kann. Denn, so die Expertin, die Freizeit sei ein wichtiger Ausgleich. Häufig kämen