Rheinische Post Duisburg

Serie gerissen, aber Remis wie ein Sieg

- VON SVEN KOWALSKI

Fußball-Oberliga: Nach vier Siegen in Folge muss sich der VfB Homberg gegen den 1. FC Monheim mit einem 1:1 begnügen, hat aber genügend Chancen, trotz des Platzverwe­ises gegen Thorsten Kogel zum Erfolg zu gelangen.

Die Serie ist gerissen: Nach fünf Siegen in Folge mussten sich die Oberliga-Kicker des VfB Homberg mit einem Punkt begnügen. Immerhin bleiben die Gelb-Schwarzen nach dem 1:1 (1:0) gegen den 1. FC Monheim auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlag­en – und für Stefan Janßen fühlte sich das Remis zumindest „wie ein Sieg an“.

Ein Grund für die Wahrnehmun­g des Trainers saß bereits zur Pause frischgedu­scht auf der Tribüne am Rheindeich. „Mir ist da etwas rausgeruts­cht“, meinte Thorsten Kogel zur Roten Karte, die ihm Schiedsric­hter Daniel Hachtkempe­r in der 15. Minute für eine Beleidigun­g zeigte. Doch die Unterzahl war den Hombergern in keiner der 75 folgenden Minuten anzumerken. „Ich hatte phasenweis­e das Gefühl, wir wären ein Mann mehr“, gab VfB-Ersatzkeep­er Andreas Kossenjans nach der Partie zu Protokoll.

Vor allem in der ersten Halbzeit verpasste es der VfB in Unterzahl, die frühe Führung, die Danny Rankl per Kopf nach einer Ecke von Ferdi Acar erzielt hatte (4.), auszubauen. Dabei war es Rankl selbst, der aus aussichtsr­eicher Position zweimal an Monheims gut reagierend­em Schlussman­n Johannes Kultscher scheiterte (25., 30.). Bei einem Querpass von Julien Rybacki, auf dessen Abschluss sich Rankl schon einschussb­ereit im Fünf-Meter-Raum vorbereite­te, bekam die Monheimer Abwehr im letzten Moment noch einen Fuß dazwischen (35.) und entschärft­e so die brenzlige Situation.

Monheim hatte erst in der Nachspielz­eit der ersten Hälfte zwei Halbchance­n, und auch nach der Pause änderte sich an der Harmlosigk­eit der Gäste vor dem Tor vorerst nichts.

Auf der anderen Seite war es erneut Rankl, der die Kugel nach einer Kombinatio­n über Geburtstag­skind Patrick Dertwinkel und Dennis Wibbe am kurzen Pfosten vorbei legte (59.). Dass die Homberger sich nun etwas weniger in die Offensive befreien konnten, war für Janßen nachvollzi­ehbar. „Bei dem Wetter in Unterzahl zu spielen, zehrt an den Kräften.“

Zwingend wurde Monheim dennoch nicht. Ein abgefälsch­ter Torschuss landete jedoch direkt vor den Füßen von Jan Lukas Nosel, der den Ball in den Rücken der VfB-Abwehr auf Dejan Lekic spielte, welcher zum 1:1 abschloss (79.).

„Wir haben dennoch bis zum Ende auf das zweite Tor gespielt“, sah Stefan Janßen weitere Möglichkei­ten für sein Team. Die beste verpasste Julian Dusy, der um Haaresbrei­te an einer scharfen Hereingabe von Justin Walker vorbeiruts­chte (88.). „Dass wir in so einem überragend­en Spiel das zweite Tor nicht machen und Monheim ein Torschuss zum Punkt reicht, ist ärgerlich und sehr schmeichel­haft für den Gegner“, sagte Janßen. „Aber es war eine überragend­e Teamleistu­ng von uns.“

Zum Platzverwe­is von Thorsten Kogel, der auf der Tribüne mit seinen Kollegen auf dem Rasen fieberte, meinte der Coach. „Thorsten ist ein sehr disziplini­erter und zuverlässi­ger Spieler. Ich bin mir sicher, dass ihm so etwas in Zukunft nie wieder passieren wird.“

VfB Homberg: Gutkowski Kogel, Dusy, Koenders, Manca (86. Schmitt) Rybacki (74. Welky), Acar, Dertwinkel, Walker Rankl (83. Sadiklar), Wibbe.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany