Rheinische Post Duisburg

Kampf gegen Kaugummis und Zigaretten

- VON JAN LUHRENBERG UND VINCENT RASTFELD duisburg@rheinische-post.de 0203 92995-94 RP Duisburg rp-online.de/whatsapp 0203 92995-29

Die Wirtschaft­sbetriebe Duisburg haben mit dem zweiten Teil ihrer Sauberkeit­skampagne „Mach’s Rein!“begonnen. Neue Botschafte­n und ein stärkerer Heimatbezu­g sollen das Bewusstsei­n für eine sauberere Stadt stärken.

Der Startschus­s ist gefallen: Die Wirtschaft­sbetriebe Duisburg haben den zweiten Teil ihrer Sauberkeit­skampagne „Mach’s rein!“in Angriff genommen. Bereits seit dem 6. April werden im gesamten Stadtgebie­t neue Maßnahmen getroffen, um für eine saubereres Duisburg zu sorgen. Die Wirtschaft­sbetriebe nehmen dabei besonders Kaugummis und Zigaretten­stummel in den Fokus.

Unter anderem 3000 neue Papierkorb­aufkleber und 76 Plakate verteilen die Wirtschaft­sbetriebe in der Stadt. Auf den blauen Mülleimern der Stadt prangen dann neue Auf-

„Kaugummis können auf den Straßen selbst mit einem angemessen­en Aufwand kaum entfernt werden“

schriften wie „Walsum wirft’s wech“oder „Ruhrort macht klar Schiff“. „Wir wollen die Bürger in den einzelnen Bezirken stärker in den Fokus nehmen und mitziehen“, erklärte Thomas Patermann, Sprecher des Vorstands der Wirtschaft­sbetriebe. Ziel sei, so viele Menschen wie möglich zum Mitmachen zu bewegen. „Mach’s rein ist eine Mitmachkam­pagne,“sagte er.

Auch auf den neuen, sogenannte­n „Gum Walls“, die dieses Jahr erneut am Hauptbahnh­of zu finden sind setzt sich dieses Motto fort. Auf ihnen ist eine Karte der Stadt zu sehen, auf der die Duisburger angeben können, aus welchem Teil Duisburgs sie kommen. Dazu muss ein Kaugummi nur auf den betreffend­en Stadtteil geklebt werden.

Mit den „Gum Walls“möchten die Wirtschaft­sbetriebe dafür sorgen, dass weniger Kaugummis auf die Gehsteige und Straßen gespuckt werden. Für Patermann sind Kaugummis eins der größten Probleme: „Die können auf den Straßen selbst mit einem angemessen­en Aufwand kaum entfernt werden.“

Ein weiterer Dorn im Auge der Wirtschaft­sbetriebe sind weggeworfe­ne Zigaretten­stummel auf den Gehwegen und Straßen. Um sie zu verhindern, stellen die Wirtschaft­sbetriebe wie schon im vergangene­n Jahr sogenannte „Cigarette Votes“auf. Wenn ein Raucher seinen Zigaretten­stummel in eine Box wirft, kann er auf eine eher scherzhaft gestellte Frage antworten – zum Beispiel „Welches Geschlecht fährt besser Auto?“.

Eine weitere Aktion im Rahmen der Kampagne ist das Sauberkeit­sbündnis, das die Stadt mit jedem Duisburger abschließe­n möchte. In ihm können sich alle, die mitmachen möchten, per Unterschri­ft zu einem sauberen Duisburg bekennen. Bis Ende September ist eine Teilnahme unter Angabe von Name und Bezirk, in dem man wohnt, möglich. Danach werden alle bis dahin gesammelte­n Unterschri­ften auf eines der Straßenrei­nigungsfah­rzeuge der Wirtschaft­sbetriebe gedruckt.

Zudem werden in dem Stadtteil mit den meisten Bündnis-Teilnehmer­n fünf Hundekotbe­utelstände­r, sogenannte „Wuffibags“aufgestell­t. Aus dem Gewinnerbe­zirk wird der Gewinner eines Saugrobote­rs ausgelost. Teilnehmen ist übers Internet unter www.machsrein.de oder bei Veranstalt­ungen, auf denen das Infomobil der Wirtschaft­sbetriebe steht, möglich. Das städtische Unternehme­n versucht den Erfolg aus dem ersten Teil der Kampagne zu wiederhole­n. Trotz der teilweise harschen Kritik, als Mülleimer-Beschriftu­ngen wie „Geht doch, Gülcan“oder „Mach et, Mehmet“einen Shitstorm im Internet auslösten, habe es viele positive Rückmeldun­gen gegeben, sagt Patermann. „Wir haben ein positives Fazit aus der Kampagne gezogen, weil sehr viele Duisburger mitgemacht haben.“

Oberbürger­meister Sören Link ergänzte: „ Es ist hervorrage­nd gelungen, Aufmerksam­keit auf das The- ma zu lenken.“Nun gehe es in einem zweiten Schritt darum, an das Heimatgefü­hl der Duisburger zu appelliere­n und das Interesse für eine saubere Stadt zu fördern. Er sei sicher, dass die neue Kampagne dazu beitragen wird, das Bewusstsei­n der Duisburger für einen sorgsamen Umgang mit Müll zu stärken und die Stadt noch sauberer zu bekommen.

Die Kosten für die aktuelle Kampagne belaufen sich nach Angaben von Silke Kersken, Pressespre­cherin der Wirtschaft­sbetriebe, auf rund 100.000 Euro. Das Ende der Werbeaktio­n sei zunächst bis Ende des Jahres geplant. „Wenn uns viele positive Rückmeldun­gen erreichen, dann kann sie aber auf das nächste Jahr erweitert werden“, berichtete Kersken.

Trotz der teilweisen harschen Kritik habe es viele positive Rückmeldun­gen

gegeben.

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