Rheinische Post Duisburg

Guildo Horn bringt den Steinhof zum Mitsingen

- VON MARIUS FUHRMANN

HUCKINGEN Beim Mitsingkon­zert mit Guildo Horn und den Orthopädis­chen Strümpfen am Montagaben­d überwand sich jeder: Im Steinhof präsentier­te Guildo Horn die Hits der 60er, 70er, 80er und das Beste von heute. Es wurde ein im besten Sinne schräger Abend.

Schon zu Beginn beweist Guildo Horn seine Eignung als Zeremonien­meister des Kollektiv-Karaokes. Ohne große Einweisung singt das Publikum „Bruder Jakob“, und zwar dreistimmi­g im Kanon. Für die Rolle des Anleitende­n und Moderators ist Guildo Horn wie geschaffen, die Interaktio­n mit dem Publikum gelingt ihm durch seine kindliche Freude am Singen bestens.

„Unser Ziel ist es, Mann für Mann, Frau für Frau besser zu machen“, sagt er. Schon beim zweiten Song stehen die Menschen, bis in die letzte Reihe schwenken sie die Arme über ihren Köpfen. Einige verlassen ihren Sitzplatz, um am Rand des Saals tanzen zu können. Ordentlich schräg wird es bei „The Lion Sleeps Tonight“von The Tokens. Horn teilt das Publikum in zwei Gruppen auf, von denen die eine den – laut Bildschirm­text – „Wimoweh“-Teil, die andere den „Ee-um-um-a-weh“Part singt. Das klappt nicht auf Anhieb: „Ihr müsst durch die Füße einatmen, sonst klingt das wie ein Feuermelde­r“, ruft Horn, um gleich danach festzustel­len: „Ihr klingt echt scheiße.“Dann läuft es: Das Publikum singt die Zeilen über den Löwen, der im mächtigen Dschungel schläft, während Horn auf der Bühne herumkriec­ht und mit Erdmännche­n-Artikulati­on ein Känguru nachahmt.

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FOTO: MICHAEL DAHLKE Guildo Horn bewies kindliche Freude am Singen.

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