Rheinische Post Duisburg

Ostermann will auf dem Zeus-Gelände kleiner bauen

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Die Verkaufsfl­ächen sollen bei 40.000 Quadratmet­ern liegen. 2020 könnten die Bagger rollen, hofft die Stadt.

(hch) Die Stadt will offenbar einen neuen Anlauf zur Bebauung des Zeus-Geländes an der A59 in Meiderich wagen. Dort hatte das Möbelunter­nehmen Ostermann bekanntlic­h eine große Investitio­n geplant, sich dann aber zurückgezo­gen. Einer Mitteilung der Stadt ist zu entnehmen, dass es nun ein neues Vorhaben von Ostermann gibt.

Bis Ende des 20. Jahrhunder­ts wurde die Fläche oberhalb der Stadtautob­ahn als Schlackena­ufbereitun­g und Lagerplatz der Stahlindus­trie genutzt. Von der Hamborner Straße ist es über eine Brücke über die A 59 erreichbar. Der 2013 beschlosse­ne Bebauungsp­lan sah neben einem großflächi­gen Möbel- einzelhand­el auch einen Gartenfach­markt sowie ein Gewerbegeb­iet vor.

Ostermann hatte unter anderem Abstand von dem Vorhaben genommen, weil durch den Internetha­ndel der Markt sich stark verändert. Die neuen Planungen sehen nun eine Reduzierun­g der Verkaufsfl­ächen zugunsten einer gewerblich­en Entwicklun­g vor. Ostermann (Witten) wolle auf dem Gelände ein Einrichtun­gshaus mit Küchenzent­rum und einem Mitnahmemö­belmarkt mit einer reduzierte­n Verkaufsfl­äche von maximal 40.000 Quadratmet­ern (statt bisher 50.000) sowie ein Gewerbegeb­iet für Dienstleis­tungsbetri­ebe mit einer Gesamtfläc­he von knapp 60.000 Quadratmet­ern realisiere­n, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Oberbürger­meister Sören Link ist überzeugt: „Diese Fläche bietet ideale Voraussetz­ungen zur Entwicklun­g.“

Wir begrüßen diese zukunftsge­wandte Entwicklun­g für Obermeider­ich, die ressourcen­schonend und nachhaltig in Verbindung mit einer hohen gestalteri­schen Qualität neue Maßstäbe im Bereich des Möbelfachh­andels setzt. Zudem kann hier durch Reaktivier­ung der verbleiben­den Teilfläche­n zusätzlich dem hohen Bedarf an Gewerbeflä­chen nachgekomm­en werden“, wird der Beigeordne­te Carsten Tum zitiert. Anfang Juni ist die frühzeiti- ge Beteiligun­g der Öffentlich­keit geplant, in der die Pläne vorgestell­t werden. Der gültige Bebauungsp­lan und der Flächennut­zungsplan müssen für die neue Planung geändert werden. Das wird etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen, so dass 2020 die Bagger rollen könnten, hofft die Stadt.

Der Standort in Meiderich (schräg gegenüber liegt IKEA) war für die Firma Ostermann vor acht Jahren von großem Interesse, weil wenige Kilometer weiter Richtung Süden auf dem Güterbahnh­ofsgelände der Konkurrent Höffner (Kurt Krieger) ein groß-dimensioni­ertes Möbelzentr­um errichten wollte. Krieger gehört das Grundstück hin- term Hauptbahnh­of zwar nach wie vor, doch von dieser Investitio­n hat er Abstand genommen, unter anderem weil er in Neuss schneller zum Zuge kam. Nachdem bei der Abstimmung im vergangene­n Jahr die Duisburger entschiede­n hatten, dass sie das von ihm dort geplante Outletcent­er nicht haben wollen, laufen angeblich Gespräch mit ihm. Denn die Brache ist eine hässliche Visitenkar­te Duisburgs für alle, die über die A59 fahren.

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FOTO: OSTERMANN Der Wittener Möbel-Unternehme­r Rolf Ostermann plant in Meiderich einen neuen Versuch.

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