Folkfest, Trödelmärkte und Co. sind gesichert
RHEINHAUSEN (dc) Als die Bezirksvertretung in ihrer Sitzung am Donnerstag einen entsprechenden Antrag beschloss, war im Prinzip schon alles gelaufen. Die Stadt verpachtet der Kirchengemeinde „Auf dem Wege“die Wiesen an der Bergheimer Mühle, was Gespräche im Vorfeld ergeben hatten. Damit steht fest: Das beliebte Folkfestival und so manche andere Veranstaltung auf der Wiese sind gesichert. Der Vertrag sieht unter anderem vor, dass die Kirchengemeinde das Areal für einen „symbolischen Preis“bekommt, dafür Verkehrssicherungspflicht und Pflege der Grünanlagen übernimmt. Die Gemeinde nutzt die Wiese weiterhin für Feste und Märkte. Außerhalb der Veranstaltungen steht diese der Allgemeinheit zur Verfügung. Der Werkverein Gelsenkirchen, der auf dem Gelände Wohnungen für Behinderte bauen wollte, kommt an dieser Stelle nicht zum Zuge. Die Einrichtung ist laut Aussage des CDU-Bezirksvertreters Ferdi Seidelt aber auf der Suche nach einer anderen Fläche im Stadtteil für ihr soziales Engagement: „Stadt und Politik haben dabei Unterstützung zugesagt.“
Ungeklärt ist derweil die Zukunft der Mühle selbst. Das Bauordnungsamt hat dem Besitzer, einem Unternehmer aus dem Ruhrgebiet verboten, die Mühle zu betreten. Die sogenannte „innere Verkehrssicherheit“ist nicht mehr gewährleistet. In Kürze, so Ferdi Seidelt, würde die Mühle mit einem Gerüst abgesperrt werden, damit niemand von möglicherweise herunterfallenden Flügelteilen getroffen wird. Für symbolisch einen Euro habe die Stadt die Mühle vor vielen Jahren abgegeben, „sie ging dann durch viele Hände, der aktuelle Besitzer hat sie für 390.000 Euro zum Kauf inseriert“, berichtet Seidelt. Ein Betrag, den sicher niemand zu bezahlen gedenkt, dazu kämen 300.000 bis 400.000 Euro für die Sanierung des Bauwerks.