Kita am Holderbusch hat jetzt einen Fußballplatz auf dem Dach
Insgesamt rund 3,2 Millionen Euro hat die Stadt in die Sanierung Am Holderbusch in Bergheim investiert.
BERGHEIM Die Kindertagesstätte am Holderbusch in Bergheim hat jetzt ein schon von weitem sichtbares Alleinstellungsmerkmal. Auf ihrem Dach befindet sich eine Art grüne Krone oder – wie es Kinder und Mitarbeiter der Kita nennen – die Froschbox. Denn dort oben auf dem zweigeschossigen Gebäude befindet sich ein mit grünen Pfeilern und gleichfarbigen Netzen umgebener Kunstrasenplatz zum Ballspiel. Dabei handelt es sich um eine der sichtbarsten Veränderungen, die im Rahmen der Neugestaltung der Einrichtung in Angriff genommen wurden. Jetzt wurde die Fertigstellung sämtlicher Bauarbeiten gefeiert, die sich immerhin über einen Zeitraum von rund zweieinhalb Jahren hinzogen und rund 3,2 Millionen Euro kosteten. „Dieser Umbau lief während des vollen Betriebs. Den dabei am Laufen zu halten, schafft man nur, wenn man ein Team von hochmotivierten Mitarbeitern hat“, sagte der Kinder- und Jugenddezernent Thomas Krützberg in Richtung von Kita-Leiterin Karin van Ackern und ihren 40 Mitarbeitern anerkennend. Die wiederum nannte die rundumerneuerte Einrichtung eine „wunderschöne Kita“. „Die Kinder haben hier sehr viel Raum, um sich zu entfalten.“
Auch die Rheinhauser Bezirksbürgermeisterin Astrid Hanske lobte: „Als ich durch diese unheimlich schönen hellen Räumlichkeiten gegangen bin, habe ich mir gedacht, dass ich hier auch noch mal gerne Kind wäre.“
Die Kita, die in einem ehemaligen Jugendzentrum aus dem Jahr 1973 untergebracht ist, wurde zuerst um einen Neubau ergänzt, während der Altbau auf Vordermann gebracht wurde. „Wir haben den Bestand im Inneren weitreichend saniert und zusätzlich das Außengelände vollständig erneuert“, sagt Architekt Gordon Werneburg. So wurden im Altbau alle Böden, Decken, Wände, die Beleuchtung und die Sanitäranlagen renoviert. Außerdem sei überlegt worden, wie man die Flachdachflächen sinnvoll nutzen könne. Dabei kam die Froschbox heraus. Dort wird besonders die Kindergartengruppe üben können, die einen Schwerpunkt im Fußball hat. Aber auch alle anderen Ballsportarten werden dort gespielt. So könne getobt werden, ohne dass sich die Gruppen in die Quere kommen. Ebenfalls auf dem Dach wurde ein Hochbeet installiert, in dem die Kinder ihre ersten gärtnerischen Erfahrungen machen können. Außerdem wurde der Eingangsbereich von der engen Straße Am Holderbusch zum sehr viel größeren Alfred-Hitz-Platz verlegt. Dafür musste der Platz einige Parkplätze hergeben.
Die ersten Überlegungen die Kita zu sanieren, gab es bereits im Jahr 2012. Der Beginn der Bauarbeiten war dann drei Jahre später. Bereits im September des vergangenen Jahres war die Kita fertig. In diesem Monat wurde sie auch um zwei Gruppen auf insgesamt acht ergänzt. 156 Kinder besuchen seitdem die Einrichtung.
Drei Gruppen sind integrativ, das heißt, dass dort behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam Spielen und Lernen. Thomas Krützberg hob in seiner Rede noch einmal die Wichtigkeit dieser frühkindlichen Erziehung hervor: „Die Kita ist keine Verwahranstalt, sondern die erste Bildungsinstitution außerhalb des Elternhauses.“