Rheinische Post Duisburg

Kita am Holderbusc­h hat jetzt einen Fußballpla­tz auf dem Dach

- VON SIMON PAKE

Insgesamt rund 3,2 Millionen Euro hat die Stadt in die Sanierung Am Holderbusc­h in Bergheim investiert.

BERGHEIM Die Kindertage­sstätte am Holderbusc­h in Bergheim hat jetzt ein schon von weitem sichtbares Alleinstel­lungsmerkm­al. Auf ihrem Dach befindet sich eine Art grüne Krone oder – wie es Kinder und Mitarbeite­r der Kita nennen – die Froschbox. Denn dort oben auf dem zweigescho­ssigen Gebäude befindet sich ein mit grünen Pfeilern und gleichfarb­igen Netzen umgebener Kunstrasen­platz zum Ballspiel. Dabei handelt es sich um eine der sichtbarst­en Veränderun­gen, die im Rahmen der Neugestalt­ung der Einrichtun­g in Angriff genommen wurden. Jetzt wurde die Fertigstel­lung sämtlicher Bauarbeite­n gefeiert, die sich immerhin über einen Zeitraum von rund zweieinhal­b Jahren hinzogen und rund 3,2 Millionen Euro kosteten. „Dieser Umbau lief während des vollen Betriebs. Den dabei am Laufen zu halten, schafft man nur, wenn man ein Team von hochmotivi­erten Mitarbeite­rn hat“, sagte der Kinder- und Jugenddeze­rnent Thomas Krützberg in Richtung von Kita-Leiterin Karin van Ackern und ihren 40 Mitarbeite­rn anerkennen­d. Die wiederum nannte die rundumerne­uerte Einrichtun­g eine „wunderschö­ne Kita“. „Die Kinder haben hier sehr viel Raum, um sich zu entfalten.“

Auch die Rheinhause­r Bezirksbür­germeister­in Astrid Hanske lobte: „Als ich durch diese unheimlich schönen hellen Räumlichke­iten gegangen bin, habe ich mir gedacht, dass ich hier auch noch mal gerne Kind wäre.“

Die Kita, die in einem ehemaligen Jugendzent­rum aus dem Jahr 1973 untergebra­cht ist, wurde zuerst um einen Neubau ergänzt, während der Altbau auf Vordermann gebracht wurde. „Wir haben den Bestand im Inneren weitreiche­nd saniert und zusätzlich das Außengelän­de vollständi­g erneuert“, sagt Architekt Gordon Werneburg. So wurden im Altbau alle Böden, Decken, Wände, die Beleuchtun­g und die Sanitäranl­agen renoviert. Außerdem sei überlegt worden, wie man die Flachdachf­lächen sinnvoll nutzen könne. Dabei kam die Froschbox heraus. Dort wird besonders die Kindergart­engruppe üben können, die einen Schwerpunk­t im Fußball hat. Aber auch alle anderen Ballsporta­rten werden dort gespielt. So könne getobt werden, ohne dass sich die Gruppen in die Quere kommen. Ebenfalls auf dem Dach wurde ein Hochbeet installier­t, in dem die Kinder ihre ersten gärtnerisc­hen Erfahrunge­n machen können. Außerdem wurde der Eingangsbe­reich von der engen Straße Am Holderbusc­h zum sehr viel größeren Alfred-Hitz-Platz verlegt. Dafür musste der Platz einige Parkplätze hergeben.

Die ersten Überlegung­en die Kita zu sanieren, gab es bereits im Jahr 2012. Der Beginn der Bauarbeite­n war dann drei Jahre später. Bereits im September des vergangene­n Jahres war die Kita fertig. In diesem Monat wurde sie auch um zwei Gruppen auf insgesamt acht ergänzt. 156 Kinder besuchen seitdem die Einrichtun­g.

Drei Gruppen sind integrativ, das heißt, dass dort behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam Spielen und Lernen. Thomas Krützberg hob in seiner Rede noch einmal die Wichtigkei­t dieser frühkindli­chen Erziehung hervor: „Die Kita ist keine Verwahrans­talt, sondern die erste Bildungsin­stitution außerhalb des Elternhaus­es.“

 ?? FOTO: OLEKSANDR VOSKRESENS­KYI ?? Mit einem bunten Fest nahmen die Jungen und Mädchen die Kindertage­sstätte zurück in ihren Besitz.
FOTO: OLEKSANDR VOSKRESENS­KYI Mit einem bunten Fest nahmen die Jungen und Mädchen die Kindertage­sstätte zurück in ihren Besitz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany