Rheinische Post Duisburg

Stadt will neue Schulen bauen

- VON MARTIN AHLERS

Im Norden und der Stadtmitte könnten zwei Gesamtschu­len entstehen.

Mit Hochdruck werden in den kommenden Jahren die Duisburger Schulen ausgebaut, um genügend Raum zu schaffen für eine steigende Zahl an Schülern. Dazu werden Schulen erweitert und bislang ungenutzte Schulgebäu­de reaktivier­t, um Zweigstell­en einzuricht­en. Auch die Errichtung von zwei neuen Gesamtschu­len in den Bezirken Mitte und Nord mit jeweils vier bis fünf Zügen schlägt die Verwaltung dem Schulaussc­huss vor, der am morgigen Dienstag (15 Uhr, Ratssaal) über eine Prioritäte­nliste mit 21 Erweiterun­gsprojekte­n berät. Final entscheide­t der Rat am Montag, 7. Mai.

Grundlage jeder Schulentwi­cklungspla­nung ist die Zahl der Kinder zwischen 0 und 10 Jahren. Sie erlaubt sowohl eine Prognose für die Zahl der Erstklässl­er als auch für die künftigen Fünftkläss­ler, die aus den Grundschul­en in die Sekundarst­ufe wechseln. Die Differenze­n zwischen dem Plan von 2012 und den aktuellen Zahlen dokumentie­ren den Anstieg in Duisburg.

Faustregel: je jünger die Kinder, desto größer der Unterschie­d. So ist die Zahl der Zehnjährig­en im Vergleich zu 2012 von 4461 um knapp 200 auf aktuell 4757 gestiegen, um jeweils rund 400 liegt der Wert der Vier- und Fünfjährig­en über dem von vor sechs Jahren, bald 1000 sind es bei den Mädchen und Jungen im ersten und zweiten Lebensjahr. Es sei deshalb notwendig, neben den Erweiterun­gsmöglichk­eiten an den „aktiven“Schulen angesichts der „sehr kurzfristi­g zu erwartende­n Jahrgangss­tärken bereits zum jetzigen Zeitpunkt Neubauplan­ungen im System Gesamtschu­le im Duisburger Norden und in Mitte mit ei- nem Bedarf von acht bis zehn Zügen in den Blick zu nehmen“, so Bildungsde­zernent Thomas Krützberg in seiner Vorlage für den Ausschuss.

Bei den Gesamtschu­len macht die Schulverwa­ltung ein deutliches Defizit aus: Obwohl zuletzt 73 statt der formal möglichen 66 Eingangskl­assen mit maximaler Schülerzah­l starteten, mussten viele Eltern an Sekundar-, Real- oder Hauptschul­en verwiesen werden. Um der Raumnot Herr zu werden, operieren längst die meisten mit Zweigstell­en in einstigen Grund- oder Hauptschul­en.

Kaum ist die Vorlage in der Welt, gibt es Diskussion­en. Die LeibnizGes­amtschule kündigt heftigen Widerstand gegen eine geplante Dependance im Comenius-Schulgebäu­de an und fordert einen Neubau auf ihrem Schulgelän­de. Die GrilloGesa­mtschule – sie soll zum Bildungsze­ntrum entwickelt werden – würde lieber gleich um zwei Züge statt nur um einen Zug erweitert werden.

Kaum ist die Beschlussv­orlage in der Welt, gibt

es schon Diskussion­en.

Newspapers in German

Newspapers from Germany