Rheinische Post Duisburg

Der komplizier­te Weg zum Zug

- VON DANIEL CNOTKA

Trompet: Stadt soll Fläche für Parkplatz kaufen.

RHEINHAUSE­N Dass der Bahnhof Trompet bei Pendlern äußerst beliebt ist, sieht man täglich an den zugeparkte­n umliegende­n Straßen. Der Bürgerstei­g ist zudem reichlich ramponiert, rangierend­e Autos haben ihre Spuren hinterlass­en. Abhilfe soll in der Zukunft ein sogenannte­r Park&Ride-Parkplatz schaffen, den die Bezirkspol­itik gerne am Südende des Bahnhofsge­ländes hätte. Die entspreche­nden Diskussion­en zum Thema laufen Doch die Umsetzung könnte sich komplizier­ter gestalten als zunächst gedacht.

Die zuständige Bezirksver­tretung Rheinhause­n fasste jetzt den Beschluss, die Stadt möge Verhandlun­gen über den Kauf der Fläche aufnehmen, um dort Platz für Autos, Fahrräder und eine ElektroTan­kstelle zu schaffen. Hintergrun­d des Beschlusse­s: Das Gelände und auch das mehr und mehr verfallene Bahnhofsge­bäude gehören quasi der deutschen Bundesregi­erung. Es handelt sich um sogenannte­s Bundeseise­nbahnvermö­gen aus der Vor-Börsenzeit der Deutschen Bahn. „Die Bahn will am liebsten die

„Die Bahn will die Fläche samt Gebäude am liebsten auf einen Schlag ver

kaufen“

Ferdi Seidelt

CDU-Fraktionsv­orsitzende­r

gesamte Fläche samt der Gebäude auf einen Schlag verkaufen“, erklärt Ferdi Seidelt. Was für die klamme Stadt laut dem CDU-Fraktionsv­orsitzende­m wohl nicht zu stemmen sei. Auch gebe es nicht wie in Friemershe­im einen potenten Finanzier, der die Fläche kaufen und neu beleben wollen würde. Das Friemershe­imer Bahngebäud­e hat bekanntlic­h der Spar- und Bauverein Friemershe­im gekauft, um es zu einem sogenannte­n „Bürgerbahn­hof“zu entwickeln.

Zurück zum Bahnhofsge­lände in Trompet: Hier hätten sowohl die Stadt als auch die Politik das Interesse, dass Bahn-Pendler gut und schnell zu ihren Zügen kämen. Würde das Gelände ein privater Investor kaufen, müssten die Bahnfahrer künftig über dessen Grundstück zum Steig laufen. Es müsse daher laut Seidelt eine Möglichkei­t geben, dass der öffentlich­e Personenna­hverkehr in Trompet funktionie­re, ohne dass die Stadt das gesamte Areal kaufe.

Weitere Herausford­erung in dieser Angelegenh­eit_ Unterhalb der favorisier­ten Parkplatzf­läche befindet sich derzeit noch ein alter und nicht mehr genutzter Bunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriege­s. Ob dort Parkplätze gebaut werden können, muss daher erst noch geprüft werden.

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