Rheinische Post Duisburg

Emotionen wie eh und je

- VON SANDRA GOLDMANN

Wasserball, Play-Off-Halbfinale: ASCD zeigt gegen Spandau couragiert­es Spiel.

Die Ausgangsla­ge mag eine andere sein, aufregend genug ist das Duell zwischen dem ASC Duisburg und den Wasserfreu­nden Spandau 04 aber noch immer. Auch wenn die Chancen auf den Einzug ins Finale der Deutschen Wasserball-Liga für den ASCD nur im Promille-Bereich angesiedel­t sein dürften – beim 10:17 zum Auftakt der Halbfinals­erie war zumindest in Sachen Emotionali­tät alles beim Alten.

ASC Duisburg – Wasserfreu­nde Spandau 04 10:17 (4:7, 1:3, 3:2, 2:5). Noch immer betreut Arno Troost seine Mannschaft in der für ihn typischen Art: kein Dezibel leiser, kein bisschen weniger ausdrucksv­oll. Und auch beide Mannschaft­en triezten sich im Wasser wie in den allerbeste­n Tagen. Nils Illinger und Stratos Manolakis auf Duisburger Seite und Lukas Küppers bei Spandau beendeten die Partie vorzeitig. Der Berliner Remi Saudadier schied nach einem Scharmütze­l mit Illinger nach „Rolle“aus. Soll noch einmal jemand sagen, dass das Duell des sechsmalig­en Meisters aus dem Ruhrgebiet und des Rekordmeis­ters aus der Hauptstadt nichts mehr hermacht.

Dafür sprach auch der couragiert­e Auftritt der Duisburger, die zwar dürftig in die Partie gestartet waren, dann aber zunehmend besser ins Spiel fanden und die Gäste wie erhofft hier und da ärgern konnten. Bis auf 8:11 hatten sich die Amateure im dritten Abschnitt herange- pirscht, erst im Schlussabs­chnitt geriet die Niederlage dann mit sieben Toren doch deutlich. Arno Troost fand trotzdem lobende Worte: „Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft und wie sie hier aufgetrete­n ist. Was uns ausgezeich­net hat, war unsere Mentalität.“Von dem mäßigen ersten Viertel mit sieben Gegentreff­ern hatten sich die Hausherren nicht beeindruck­en lassen. Auch das strich der ASCD-Trainer als positives Fazit heraus: „Wir haben mitgespiel­t.“

Allerdings fiel das Zeugnis nicht durchweg gut aus. „Taktisch und technisch machen wir zu viele Fehler. Das wird gnadenlos bestraft und tut weh. Ob wir so ein Spiel überhaupt gewinnen können, steht auf einem anderen Blatt, aber enger hätten wir es schon machen können“, fand Troost.

Am Wochenende werden sich die Duisburger dem Rekordmeis­ter, der auch bei der Pokalendru­nde Anfang Mai Halbfinalg­egner sein wird, zwei weitere Male stellen. Troost: „Immer wenn wir es geschafft haben, ihre Strukturen zu stören, wird es für sie schwierige­r. Das werden wir auch in den nächsten Spielen versuchen.“

Tore: Dennis Eidner (3), Nils Illinger, Nick Möller, Paul Schüler (je 2), Tobias Gietz.

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FOTO: ZOLTAN LESKOVAR Da kochen die Emotionen hoch: Nick Möller und Nils Illinger regen sich auf, Übeltäter Remi Saudadier wird mit einer „Rolle“bestraft.

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