Serie des VfB am seidenen Faden
Fußball-Oberliga: Homberg rettet mit Glück ein Unentschieden in Bocholt.
Etwas Zählbares vom Hünting mitzubringen, sei auf jeden Fall ein Erfolg für den VfB Homberg, hatte Stefan Janßen vor dem Oberliga-Duell beim 1. FC Bocholt gesagt. Das konnte der Trainer auch nach dem Kick am Niederrhein, aus dem sein Team mit einem 1:1 (1:1) einen Punkt mit nach Duisburg nahm, „absolut unterschreiben.“Zumal der Coach anfügte: „Es war ein äußerst glücklicher Punkt für uns.“
So bleibt der VfB mit dem zweiten Remis in Folge seit sieben Spielen ungeschlagen. Die Serie hätte jedoch ihr Ende finden können, wenn die Gastgeber ihre Chancen im ersten Durchgang besser genutzt hätten. „Es stand nach Chancen 5:0 für Bocholt. Dass wir ohne eigenen Torschuss mit einem 1:1 in die Kabine gehen, war äußerst schmeichelhaft für uns“, gestand Janßen ein, dass der FC dem VfB „in allen Belangen deutlich überlegen“war.
Eine Chance nutzen die SchwarzWeißen aber. Und ausgerechnet Justin Bock war am Torerfolg beteiligt. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld landete ein Diagonalball beim Ex-Homberger, der per Kopf das 1:0 durch Niklas Möllmann vorbereitete. Nur zwei Minuten waren da in der ersten Halbzeit noch zu spielen. Doch der VfB schaffte mit dem Pausenpfiff noch den Ausgleich. Genauer gesagt besorgte diesen der Bocholter André Bugla, der einen Freistoß der Gäste ins eigene Tor lenkte.
„Die Idee, wie wir Bocholt angehen wollten, ist nicht aufgegangen. Wir haben viele Fehler gemacht“, sah Stefan Janßen nach den starken Leistungen in den letzten Wochen einen „richtig schwachen“Auftritt seiner Elf. „Fußball ist ein Tagesgeschäft. Meine Spieler sind auch nur Menschen und auf einen guten Gegner getroffen. Es haben einige Dinge nicht funktioniert, aber das kann passieren“, brach der Coach nicht den Stab über seiner Truppe.
Vielmehr freute sich der Trainer, dass seine Kicker die in der Pause besprochenen taktischen Umstellungen „begriffen, sich nicht von der Leistung in der ersten Halbzeit runterziehen ließen und sich auf das besonnen haben, was sie können.“So ließ der VfB – weiterhin im 4-3-3-Sytem – die Bocholter etwas mehr rauskommen, um die Räume hinter der Abwehrkette besser zu nutzen. Nach einer Großchance der Gastgeber, die einmal mehr der überragende VfB-Keeper Philipp Gutkowski entschärfte, stellten die Homberger zunehmend ein Gleichgewicht her und hatten nun die klareren Chancen auf ihrer Seite. Patrick Dertwinkel (50., 70.) vermochte es aber ebenso wenig wie Julien Rybacki (60, 69.), eine Führung für sein Team herzustellen.
Die wäre in des Trainers Augen aber auch nicht verdient gewesen. „Noch nicht einmal einen Punkt mitzunehmen, wäre für Bocholt sehr bitter gewesen. Das Spiel hätte zur Pause schon entschieden sein können“, legte sich Janßen fest. So blieb dem Coach als Erkenntnis aus dem Kick am Hünting: „Wir können es deutlich besser. Und der Tabellen-Elfte ist in dieser Liga mindestens genauso stark wie der TabellenDritte.“