Rheinische Post Duisburg

Die Meistersch­aft hat oberste Priorität

- VON THOMAS KRISTANIAK

Fußball-Landesliga: Der FSV Duisburg zeigt gegen Arminia Klosterhar­dt zwar nicht gerade eine Gala-Vorstellun­g, gewinnt aber dennoch verdient mit 1:0. Der Schütze zum Tor des Tages ist Emir Alic.

Jetzt muss der Präsident schon alles selber machen. Erol Ayar schnappte sich beim Spiel von Fußball-Landesligi­st FSV Duisburg gegen Arminia Klosterhar­dt nach der Halbzeitpa­use die große Trommel eines Fans und peitschte seine Mannschaft höchstpers­önlich nach vorn. Das Ergebnis war dann am Ende zwar kein Paukenschl­ag, aber zumindest der erhoffte Dreier: Nach torloser erster Hälfte feierte der Aufstiegsk­andidat mit einem 1:0 den erhofften Sieg. „Es geht weiter, wir sind voll im Soll“, sagte Trainer Denis Tahirovic mit Blick auf die Ergebnisse der Verfolger aus Scherpenbe­rg, Kray und Sterkrade, die ihre Spiele ebenfalls mit genau diesem Ergebnis gewannen.

Ein Paukenschl­ag war schon eher, wie sich die Startaufst­ellung der Gastgeber zusammense­tzte. Ibrahim Bayraktar: draußen. Ali Basaran: draußen. Kapitän Bora Karadag: draußen. „Da habe ich auch erst einmal geschluckt“, gestand Erol Ayar ein. Sein Coach setzte um, was er bereits im Vorfeld der Begegnung angekündig­t hatte: nicht mehr auf große Namen Rücksicht zu nehmen. Das zeigte bis zum Seitenwech­sel zunächst einmal keinen Erfolg, denn da war das Spiel sehr arm an Höhepunkte­n. Die Klosterhar­dter agierten erwartungs­gemäß gut organisier­t, freilich nach vorn auch bei ihnen ohne erwähnensw­erte Aktionen.

Die 45 Minuten Anlaufzeit, die unter anderem der nach längerer Verletzung­spause zurückgeke­hrte Rechtsvert­eidiger Enes Bayram benötigte, zahlten sich aber im zweiten Durchgang mit einem deutlich druckvolle­ren und dominanter­en Auftritt aus. Nur im Abschluss war das alles vorerst weiter nichts. Allison Leite Dos Santos schoss freistehen­d genau auf Gästekeepe­r Alexander Kraus (59.), Oguzhan Can verzichtet­e auf den möglichen Tor- schuss und passte stattdesse­n auf den noch besser postierten Ibrahim Bulut, der aber den Ball nicht richtig traf (67.).

Eine Minute später erarbeitet­e sich der FSV dann aber die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung. Ohne den von draußen zuschauend­en Bora Karadag übernahm Edin Husic die Verantwort­ung bei Standards. Der ehemalige bosnische Na- tionalspie­ler schaufelte einen Freistoß in die Strafraumm­itte, wo sein Landsmann Emir Alic die Kugel zum 1:0 durch die Beine von Alexander Kraus stocherte. Dabei blieb es trotz nun vergrößert­er Offensivbe­mühungen der Oberhausen­er – auch, weil der verletzte Abwehrchef Joel Schoof bis zum Ende durchhielt und sich in jeden Schuss der Arminen warf.

Am Dienstag geht es für den FSV nun weiter – im Halbfinale des Niederrhei­npokals bei Rot-Weiß Oberhausen. Auch wenn seine Mannschaft nur einen Sieg von einer Fernseh-Liveübertr­agung entfernt ist, hält Denis Tahirovic aber den Ball flach: „Priorität hat für uns klar die Meistersch­aft.“Da geht es am kommenden Sonntag mit dem Derby beim DSV 1900 weiter.

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FOTO: FABIAN STRAUCH Edin Husic (rote Spielkleid­ung) bereitete mit seiner Freistoßfl­anke das Siegtor des FSV gegen Klosterhar­dt vor.

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