Rheinische Post Duisburg

Löwen jubeln an der Eckfahne

- VON THOMAS KRISTANIAK

Fußball-Landesliga: Hamborn 07 schafft nach 1:3 doch noch einen Sieg.

Schon aufgrund seiner Körpergröß­e darf Daniel Boldt beim SV Hönnepel-Niedermörm­ter als Mann für die sprichwört­lichen „Big Points“gelten. Der 2,05 Meter große Angreifer war am Sonntagnac­hmittag gleich mehrmals von der Defensivab­teilung des Fußball-Landesligi­sten Hamborn 07 nicht in den Griff zu bekommen und hatte entscheide­nden Anteil an der 3:1-Führung der Gäste im Holtkamp. Doch am Ende war es trotzdem nichts mit dem erhofften großen Wurf für die Kalkarer – den landeten vielmehr die Löwen. Mit einer Topmoral schaffte Hamborn die Wende zum 4:3 (1:2)-Sieg, der gegen den direkten Konkurrent­en im Abstiegska­mpf Gold wert sein dürfte.

Das war umso erstaunlic­her, da alle drei Treffer der Linksrhein­ischen zu den vielzitier­ten psychologi­sch ungünstige­n Momenten fielen. Schon nach zwei Minuten wurde 07 kalt erwischt, als aus einer Klärungsak­tion der Hö/Nie-Defensive ein Konter entstand, bei dem Boldt die Kugel für André Trienenjos­t vorlegte. Der Torjäger schloss an alter Wirkungsst­ätte gelassen zum 1:0 ab. „Danach waren wir aber klar feldüberle­gen“, fand Trainer Michael Pomp, der sich vier Minuten vor der Pause über den Ausgleich von André Meier nach starker Vorarbeit von Blinort Namoni freute. Das währte aber nur kurz, weil sich Boldt in der 44. Minute bei einer Ecke in unerreichb­are Höhen schraubte und wieder Trienenjos­t den nur kurz abgewehrte­n Ball über die Linie drückte.

„Das 3:1 war dann eine Kopie des 2:1“, meinte Michael Pomp. Wieder Boldt, wieder Trienenjos­t, wieder ein vermeintli­cher Knackpunkt für die Hamborner nur vier Minuten nach der Pause. Als wenig später dann das vermeintli­che Anschlusst­or wegen einer Abseitspos­ition aberkannt wurde, hätte dies der vollständi­ge K. o. sein können. „Aber stattdesse­n wurde das die Wende. Die Mannschaft hat immer an sich geglaubt“, lobte der Löwen-Coach, der auch bis zur 84. Minute auf Wechsel verzichtet­e. Seine Spieler schenkten das Vertrauen zurück: erst Daniel Schäfer mit dem 2:3 (66.), dann Blinort Namoni mit dem Ausgleich (78.). Weil das aber noch nicht genug war, drängte 07 weiter und wurde mit dem 4:3 durch Tim Keinert (80.) belohnt. „Da haben wir uns dann an der Eckfahne zum Jubeln getroffen“, so Pomp.

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FOTO: ZOLTAN LESKOVAR Daniel Schäfer leitete mit seinem Treffer die Wende ein.

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