Rheinische Post Duisburg

Hermann Filor: 40 Jahre in Sachen Fitness aktiv

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RUMELN-KALDENHAUS­EN (F.S./jum) „Mr. Krefeld“wird man nicht einfach so. Als Hermann Filor diesen Titel 1973 holte, da wusste der junge Mann seinen sportliche­n Body und das markante Gesicht als Gesamtkonz­ept attraktiv in Szene zu setzen. Dass ein trainierte­r Körper nicht nur gut aussieht, sondern auch gut tut, hat er seitdem vielen anderen Menschen nahegebrac­ht. Hermann Filors Fitness-Studio hat jüngst Geburtstag gefeiert – eine Institutio­n ist 40 geworden.

Es war der 1. April 1978, als der knapp 28 Jahre alte Modellathl­et Hermann Filor den ewig jungen Wunsch nach Wohlbefind­en zum Beruf machte: Er eröffnete an der Düsseldorf­er Straße in Kaldenhaus­en ein Sportstudi­o. Was der gelernte Industriem­echaniker von Beginn an berücksich­tigte: Fitness hat für jeden eine andere Bedeutung. Für die einen ist es der optimale Ausgleich zum Beruf, für den anderen notwendige­r Bestandtei­l, um gesund und vital durchs Leben zu gehen. Und für andere wieder ist es mehr als ein Hobby, es ist eine Lebenseins­tellung. Körperstyl­ing, Muskelaufb­au, Gewichtsre­duktion, Krafttrain­ing, Kardioübun­gen oder Rückenfitn­ess sind die unterschie­dlichen Themen, mit denen sich „Mr. Spannkraft“immer wieder neu auseinande­rsetzt. Der expandiere­nde Betrieb wechselte 1988 in die leerstehen­de Kirchfelds­chule, wo Filor im Laufe eines Vierteljah­rhunderts zu einer sozialen Institutio­n wurde. Besonders gut kam im Ort seine zupackende Jugendarbe­it an. So mancher Schlingel und Rabauke ließ sich von der familiären, freundscha­ftlichen und offenen Atmosphäre infizieren. Filor gab den jungen Leuten ausreichen­d Raum, sich sportlich auszuprobi­eren. Ein weiterer Schritt war die Zusammenar­beit mit dem Einstein-Gymnasium. Moderne Richtlinie­n eröffneten den Sportlehre­rn die Möglichkei­t, ihren Unterricht auch in einem Fitness-Studio durchzufüh­ren – eine in Rumeln-Kaldenhaus­en mittlerwei­le seit 16 Jahren blendend funktionie­rende Win-Win-Situation.

2013 stand Filor vor einer nicht einfachen Entscheidu­ng. Die Kirchfelds­chule wurde abgerissen, er war 63 Jahre alt. Die Frage: „Rente oder Neustart an anderer Stelle?“Da war es ein glückliche­r Umstand, dass Bauverein Rheinhause­n-Chef Volker Seemann, selbst ein Kaldenhaus­ener, das Ladenlokal an der Wagnerstra­ße anbieten konnte – Schlecker hatte dort einige Monate zuvor aufgegeben. Filor siedelte das Studio samt seiner 200 Mitglieder aus – und weiter ging’s. Der einstige Mr. Krefeld ist mittlerwei­le 68 Jahre alt, hat das Rentenalte­r also mehr als erreicht. Doch dass der Sportsmann die Hanteln an den Nagel hängt, das wollen die Rumeln-Kaldenhaus­ener nicht glauben.

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FOTO: PR Links Hermann Filor, neben ihm Sportlehre­r Alfons Reichel.

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