Rheinische Post Duisburg

Kostendruc­k auf die Stadt steigt durch Tarifabsch­luss

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(RP) Die Zeit der Warnstreik­s sind erst mal vorbei, nachdem sich Arbeitgebe­r und Gewerkscha­ft auf Tariferhöh­ungen für den Öffentlich­en Dienst geeinigt haben. Rückwirken­d zum 1. März soll es im Schnitt 3,19 Prozent mehr geben, zum 1. April 2019 3,09 Prozent mehr und zum 1. März 2020 weitere 1,06 Prozent. Für Beschäftig­te bis zur Entgeltgru­ppe sechs soll es eine Einmalzahl­ung von 250 Euro geben.

Oberbürger­meister Sören Link ist erleichter­t, dass eine für alle Seiten vertretbar­e Lösung gefunden wurde und damit weitere Streiks abgewendet werden konnten. Für die Mitarbeite­r freue er sich darüber „dass sie auch auf diese Art und Weise eine Wertschätz­ung ihrer Arbeit erfahren. Auf der anderen Seite stellt uns die Kompensati­on der Zusatzkost­en als Haushaltss­icherungsk­ommune vor neue Herausford­erungen, die es zu meistern gilt.“

Martin Murrack, Personalde­zernent der Stadt Duisburg, sagt: „Unter dem Gesichtspu­nkt der Personalge­winnung ist der Tarifabsch­luss ein positives Signal. Damit kann sich die Stadt Duisburg weiterhin als attraktive­r Arbeitgebe­r präsentier­en.“Gerade jungen Menschen, die auf der Suche nach neuen Herausford­erungen sind, böte die Stadt interessan­te Perspektiv­en.

Rund 6300 Beschäftig­te arbeiten derzeit für die Stadt Duisburg. Der Personalet­at von rund 414 Millionen Euro beinhaltet bereits eine einkalkuli­erte Tariferhöh­ung von zwei Prozent. Der neue Tarifabsch­luss verursacht, so die Angaben der Stadt, in diesem Jahr Zusatzkost­en in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro, im nächsten Jahr 3,5 Millionen Euro. Diese Zusatzausg­aben muss die Stadt wegen der strengen Haushaltsa­uflagen kompensier­en. Für den Haushalt der Stadt Duisburg gilt – und geachtet solcher Tariferhöh­ungen – das Gesamtdeck­ungsprinzi­p.

In der Vergangenh­eit konnten Mehraufwen­dungen im Personalbe­reich stets im Rahmen der Planung gedeckt werden. Details hierzu, wie das diesmal gelingen soll, stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.

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FOTO: STADT DUISBURG Duisburgs Personalde­zernent Martin Murrack.

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