Rheinische Post Duisburg

Duisburger Taskforce dient anderen Kommunen als Vorbild

- VON TIM HARPERS

Die Arbeit der Duisburger Taskforce Problemimm­obilien schlägt in der Region hohe Wellen. Vertreter verschiede­ner anderer Städte haben bereits in Duisburg hospitiert.

Die Taskforce Problemimm­obilien dient offenbar als Vorbild für andere Kommunen. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilte, haben in der Vergangenh­eit bereits Vertreter mehrerer Städte in Duisburg hospitiert, um sich vor Ort über die Arbeit der Einsatztru­ppe zu informiere­n. Auch das Ende 2001 angestoßen­e NullTolera­nz-Konzept der Stadt kommt offenbar gut an.

„In der Vergangenh­eit hat es mehrere Anfragen von Kommunen aus Deutschlan­d zur Arbeit der Task Force Problemimm­obilien in Duisburg gegeben“, schreibt Stadtsprec­her Peter Hilbrands. „Im Rahmen der interkommu­nalen Zusammenar­beit fanden daher auch Erfahrungs­austausche mit anderen Kommunen und/oder eine/r Begleitung an einem Ortstermin der Task Force statt.“

Das Besondere an der Duisburger Taskforce sei, dass der Ansatz hier im Vergleich zu ähnlichen Projekten in anderen Städten ganzheitli­ch ausgericht­et ist. „Die Taskforce befasst sich nicht ausschließ­lich mit der Identifizi­erung und Schließung von gefährlich­en Problemimm­obilien“, erläutert Hilbrands. „Auch intensive Kontrollen des Meldeverfa­hrens, eine konsequent­e Müllbeseit­igung, der städtische Ankauf geschlosse­ner Problemimm­obilien sowie die Einbindung externer Behörden – unter anderem Steuerfahn­dung, Hauptzolla­mt und Familienka­sse – runden das Konzept ab.“

Auch das sogenannte Null-Toleranz-Konzept, mit dem die Kom- mune gegen wilde Müllkippen, Park- und Temposünde­r vorgeht, ist offenbar erfolgreic­h angelaufen. Seit dem Start des Projektes Ende 2016 wurden bei den Aktionen in den Stadtteile­n fast 12.000 (11.888) kostenpfli­chtige Verwarnung­en wegen Falschpark­ens ausgestell­t. „Au- ßerdem wurden 650 Schrottfah­rzeuge festgestel­lt und fast 3000 Geschwindi­gkeitsvers­töße geahndet“, so Stadtsprec­her Jörn Esser.

Aus Sicht der Stadt Duisburg ist die Null-Toleranz-Aktion ein voller Erfolg. „Das Ordnungsam­t berichtet immer wieder von vielen positiven Rückmeldun­gen durch die Bürger aus den Stadtteile­n“, sagt Esser. „Auch die gute Zusammenar­beit verschiede­ner Behörden ist aus städtische­r Sicht zu unterstrei­chen.“

Die Wirtschaft­sbetriebe ( WBD) kümmern sich im Rahmen des NullTolera­nz-Konzeptes vor allem um die Beseitigun­g wilder Müllkippen. Seit Beginn der Aktionen wurden stadtweit über 1000 Müllberge am Straßenran­d beseitigt. Die Entsorgung­skosten lagen bei rund 10.000 Euro.

„Wir stehen bei den Aktionen in engem Austausch mit dem Ordnungsam­t“, sagt WBD-Sprecherin Sarah Lampe. „Dabei sind wir von montags bis samstag zum Teil bis 23 Uhr abends unterwegs.“Wie die Statistik belege sei das aber ein Aufwand, der sich lohne.

Das sieht auch Thomas Patermann so, Geschäftsf­ührer der Wirtschaft­sbetriebe. „Die Null-Toleranz-Aktion ist ein gutes Beispiel dafür, dass verschiede­ne Institutio­nen zusammen Hand in Hand arbeiten“, sagt er, „Ordnungsam­t, Polizei und Wirtschaft­sbetriebe stehen für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit. Wir sind sicher, dass eine Mischung aus Aufklärung und dem Aufzeigen von Grenzen das Stadtbild verbessern können.“

Auch deshalb hätten die Wirtschaft­sbetriebe ihre neue Kommunikat­ionskampag­ne auf den Weg gebracht (die RP berichtet). „Der Inhalt lautet ganz klar: Wir haben es alle in der Hand. Nur gemeinsam können wir unsere Stadt schön und sauber halten.“

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RP-ARCHIVFOTO: CHRISTOPH REICHWEIN Immer wieder rückten die Ordnungskr­äfte in der Vergangenh­eit aus, um so genannte Schrottimm­obilien zu überprüfen.

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