Ex-Spieler Özbek kritisiert Arbeit von Trainer Gruev
(D.R.) Ingo Wald, Präsident des MSV Duisburg, sprach Trainer Ilia Gruev zuletzt nach der 0:2-Niederlage gegen Sandhausen das Vertrauen aus. Das hält der ehemalige MSV-Spieler Baris Özbek für falsch. „Ich glaube nicht, dass der MSV mit Gruev die Klasse hält. Ich traue ihm das nicht zu“, sagte der 31-Jährige. Özbek löste im November seinen Vertrag mit dem MSV auf. Der Mittelfeldakteur spielte in den Planungen der Duisburger keine Rolle mehr. Die aktuelle Talfahrt des Aufsteigers kommt für den Deutsch-Türken nicht überraschend: „Ich habe damit gerechnet.“
Baris Özbek, der mit Galatasaray Istanbul einst international am Ball war, macht die aktuelle Situation an Trainer Ilia Gruev fest. Der Spieler vermisst ein Konzept, die Mannschaft entwickele sich nicht weiter. Stattdessen verliere sich Ilia Gruev in Ritualen. Özbek: „Er pflegt unzählige Rituale in allen Abläufen. So etwas habe ich noch nie erlebt. Mit Ritualen und Aberglauben kannst du keine Spiele gewinnen.“
Seinen Abschied in Duisburg hatte sich Özbek anders vorgestellt. „So, wie es gelaufen ist, war das nicht in Ordnung“, sagt der Spieler, der seine Laufbahn „gerne in Duisburg beendet hätte“. Zum Bruch mit Gruev kam es möglicherweise schon in der vergangenen DrittligaSaison, als der Abräumer bei einem Spiel in Lotte die Nerven verlor, nach mehreren Tätlichkeiten vom Platz flog und für acht Spiele gesperrt wurde. Trotzdem hoffte Baris Özbek auf eine zweite Chance beim MSV. „Unser Manager Ivo Grlic, der immer zu mir gehalten hat, bestätigte mir, dass ich eine gute Vorbereitung gespielt hätte. Trotzdem erhielt ich bei Ilia Gruev nie wieder eine Chance.“